Ifo-Institut rechnet für 2011 mit Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent
Archivmeldung vom 24.12.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas kommende Jahr wird ebenfalls im Zeichen des Aufschwungs stehen. Das Münchner Ifo-Institut rechnet nach einem Bericht der "Bild-Zeitung" (Heiligabend-Ausgabe) mit einem weiterhin positiven Konjunkturentwicklung. "Der Aufschwung geht kräftig weiter, wenn auch nicht mehr ganz so stürmisch wie dieses Jahr. Ich rechne mit einem Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent. Damit ist Deutschland die Konjunkturlokomotive Europas", erklärte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.
Das Wachstum werde nicht in erster Linie durch die Verbraucher getragen, sondern durch Investitionen in Maschinen und Fabriken." Die Lage am Arbeitsmarkt bleibe auch 2011 "sehr erfreulich", erklärte Sinn weiter: "Das Jobwunder geht weiter. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt um weitere 300 000 auf durchschnittlich etwa 2,9 Millionen."
Auch bei der Lohnentwicklung gebe es positive Vorzeichen: "Die Löhne werden nach langen Jahren der Flaute nun wieder etwas stärker steigen. Die Menschen werden mehr im Geldbeutel haben." Die Prognose des Wirtschaftsforschers zur Entwicklung der Preise: "Es wird keinen Inflationsalarm geben. Ich gehe von einer Teuerungsrate von 1,7 Prozent aus. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im Durchschnitt des Euroraums, weil in Deutschland die Wirtschaft stärker anzieht."
Bei den Renten seien keine größeren Erhöhungen zu erwarten, erklärte Sinn: "Auch 2011 werden die Renten kaum steigen. Wir rechnen mit knapp einem Prozent. Bei der Beurteilung dieser Zahl muss man berücksichtigen, dass die Renten im laufenden Jahr nicht gekürzt wurden, obwohl die Löhne im Vorjahr wegen der Kurzarbeit und der Rezession gefallen waren."
Quelle: dts Nachrichtenagentur