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Chinesischer Batteriehersteller prüft Expansion in Deutschland

Archivmeldung vom 23.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Autobatterie mit einer Spannung von 12 Volt und einer Kapazität von 36 Ah
Autobatterie mit einer Spannung von 12 Volt und einer Kapazität von 36 Ah

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der chinesische Batteriehersteller CATL denkt über weitere Werke in Deutschland nach. "Wir prüfen eine Expansion", sagte Europachef Matthias Zentgraf der "Welt" am Rande der Internationalen Automobilausstellung (IAA).

"Wir fangen jetzt in Erfurt an, das ist eine große Aufgabe, aber dann gibt es auch Raum für Expansion." Man beobachte weiter, wie sich der Bedarf der Autobauer hierzulande entwickle. CATL baut derzeit in Erfurt einen ersten Produktionsstandort hierzulande auf und will in den kommenden fünf Jahren insgesamt 1,8 Milliarden Euro in Thüringen investieren. Zwar sei die Produktion von Batteriezellen in Europa deutlich teurer als in China, aber bei der Elektromobilität gehe es nicht nur darum, wo es am billigsten ist, die Batterien zu produzieren, so Zentgraf. Stelle man sie anderswo her, müsse man nicht nur die Herstellungs- und Transportkosten berücksichtigen.

"Die Menschen achten auf den gesamten CO2-Fußabdruck und da spielt Transport auch eine Rolle." Auch der Vorteil anderer europäischer Länder gegenüber der Bundesrepublik als Produktionsstandort werde geringer. "Wir müssen in Deutschland natürlich mit einem anderen Lohnniveau umgehen, aber auch in den osteuropäischen Ländern fordern die Menschen derzeit höhere Gehälter", sagte der CATL-Europachef. Den am Montag von VW begonnenen Aufbau einer Pilotfertigung von Batteriezellen in Salzgitter und die später geplante Serienproduktion mit dem Start-up Northvolt sehen die Chinesen vor diesem Hintergrund gelassen. "Grundsätzlich mögen wir Konkurrenz, das treibt uns an", sagte Zentgraf.

"Lithium-Ionen-Batterien sind unser Kerngeschäft, wir sind sowohl bei der Technologie, als auch beim Volumen führend, und wir werden alles tun, um diese Position zu halten." Selbst im Elektropionier Tesla sieht CATL einen potenziellen Kunden, obwohl US-E-Autobauer seine eigenen Batteriezellen herstellt. "Tesla ist kein Wettbewerber, er könnte es vielleicht in Zukunft werden, er könnte aber auch ein potenzieller Kunde werden", sagte Zentgraf. "Tesla baut Fahrzeuge und unsere Kunden sind Fahrzeugbauer."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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