Opel-Krise: Mehrheit der Deutschen gegen Steuergelder für GM
Archivmeldung vom 05.11.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Deutschen fühlen sich vom amerikanischen Autokonzern General Motors (GM) und von der US-Regierung getäuscht und würden den Amerikanern keine deutschen Steuergelder mehr zur Rettung von Opel anbieten. Nur 34 Prozent der Deutschen fänden es richtig, Opel-Jobs durch Steuergeschenke an GM zu retten.
63 Prozent sind gegen eine Förderung von GM mit Steuermitteln - selbst dann, wenn dadurch Jobs in Deutschland erhalten blieben. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für den Nachrichtensender N24. Insgesamt fühlt sich über die Hälfte der Deutschen beim Opel-Deal von den Amerikanern "über den Tisch gezogen": 54 Prozent der Befragten glauben, GM und die US-Regierung hätten die deutsche Seite von vornherein und absichtlich getäuscht. Nur 39 Prozent glauben nicht an eine vorsätzliche Täuschung durch die Amerikaner.
Datenbasis: Umfragezeitraum: 04.11.2009 - Befragte: ca. 1.000 - Fehlertoleranz: +/- 2,5
Bundeskanzlerin Merkel telefonierte mit US-Präsident Obama zum Thema Opel
Der Sprecher der Bundesregierung, Ulrich Wilhelm, teilt zu den Vorgängen bei Opel mit: "Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit US-Präsident Barack Obama über die Entscheidung des Verwaltungsrats von General Motors zu Opel gesprochen. Präsident Obama bestätigte in dem gestern Abend geführten Telefonat, dass er in die GM-Verwaltungsratsentscheidung nicht eingebunden war. Die Bundeskanzlerin wies darauf hin, dass die Bundesregierung darauf drängen werde, dass General Motors schnellstmöglich eine neue Konzeption zu Opel vorlegt und der Brückenkredit bis Ende November zurückgezahlt wird.
Bundeskanzlerin Merkel und Präsident Obama kamen überein, sich über die Thematik weiterhin laufend abzustimmen."
Quelle: N24 / Bundesregierung