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Zeitung: Zahl der befristeten Arbeitsverträge steigt massiv an

Archivmeldung vom 17.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Marvin Siefke / pixelio.de
Bild: Marvin Siefke / pixelio.de

In Deutschland arbeiten immer mehr Menschen mit Arbeitsverträgen, die ohne Sachgrund befristet sind: Ihre Zahl hat sich von rund 550.000 im Jahr 2001 auf rund 1,3 Millionen im vorigen Jahr erhöht - das entspricht einer Steigerung um knapp 140 Prozent. Wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" berichtet, nahm allein 2013 die Zahl derartiger Verträge noch einmal um zehn Prozent zu.

Das geht aus neuen Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) für den Bundestag hervor, die der Zeitung vorliegen. Laut dem BA-Institut für Arbeitsmarktforschung erfolgt damit bereits jede zweite befristete Einstellung ohne einen Sachgrund wie Saisonarbeit oder Vertretung für Schwangerschaft oder Krankheit - 2001 lag der Anteil bei einem Drittel. Die Befristung ist umstritten, am Montag äußern sich im Bundestag Experten zu Forderungen nach einem Verbot der sachgrundlosen Befristung.

Wie die Zeitung weiter berichtet, warnen die Forscher der BA jedoch vor möglichen negativen Beschäftigungseffekten: Bislang gebe es eine relativ "breite Brücke" in unbefristete Beschäftigung. Ähnlich äußern sich auch die Arbeitgeberverbände: Die Zahlen seien ohnehin verzerrt, weil der öffentliche Dienst einen besonders hohen Anteil von Beschäftigten etwa im Bereich von Erziehung und Unterricht nur befristet einstelle.

Dagegen plädiert der DGB für die Abschaffung der "sachgrundlosen Befristung": Ihre erhofften positiven beschäftigungspolitischen Wirkungen seien nicht eingetreten. "Der Effekt war vielmehr, dass bisherige unbefristete Arbeitsplätze sukzessive durch befristete ersetzt wurden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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