Autoexperte Dudenhöffer erwartet Kooperation von Ford und sieht Arbeitsplätze beim Entwicklungszentrum in Köln gefährdet
Archivmeldung vom 03.09.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer rechnet damit, dass Ford sein Europa-Geschäft ähnlich radikal umstrukturiert wie Opel. "Ford steht mit dem Rücken zur Wand, die haben im zweiten Quartal in Europa pro verkauftem Wagen 165 Euro verloren", sagt der Duisburger Wirtschaftsprofessor der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Er hält eine Kooperation beispielsweise mit Fiat-Chrysler oder mit Renault-Dacia für denkbar, "um gemeinsam auf höhere Stückzahlen zu kommen." Dudenhöffer sieht dadurch und durch ein allgemeines Sparprogramm Stellen beim Entwicklungszentrum in Köln gefährdet: "Das eigenständige Entwickeln von Autos fast nur für Europa ist relativ gesehen zur verkauften Stückzahl sehr teuer. Also muss Ford auch an diesen Entwicklungskosten sparen - am besten natürlich durch eine Kooperation, möglicherweise auch durch einen Verkauf oder Teilverkauf des Europa-Geschäftes. Die Blaupause könnte GM-Opel sein." Laut Dudenhöffer liegt Ford mit 1,031 Millionen in Europa verkauften Autos (2017) weit hinter der VW-Gruppe (3,7 Millionen), Peugeot-Citroen-Opel (2,5 Millionen), Renault-Dacia (1,6 Millionen) und etwas hinter Fiat-Chrysler (1,045 Millionen) und BMW-Mini (1,043).
Quelle: Rheinische Post (ots)