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Bsirske: Durchbruch im Kita-Streit

Archivmeldung vom 30.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Frank Bsirske Bild: ilmDitsch, on Flickr CC BY-SA 2.0
Frank Bsirske Bild: ilmDitsch, on Flickr CC BY-SA 2.0

Ein neuer Kita-Streik scheint abgewendet: Laut Verdi-Chef Frank Bsirske haben die Gewerkschaft und die kommunalen Arbeitgeber einen Durchbruch in ihren Tarifverhandlungen erzielt. Das teilte Bsirske am Mittwoch in Hannover mit. Sollte die Gewerkschafts-Basis der Einigung zustimmen, sind neue Kita-Streiks vom Tisch.

"Das Ergebnis sieht Verbesserungen für das Gros der Beschäftigten vor. Ein Durchbruch ist möglich geworden, weil die Arbeitgeber – anders als im August – zu einer deutlichen Veränderung der Schlichtungsempfehlung bereit gewesen sind", so Bsirske. "Die Verhandlungskommission empfiehlt der Bundestarifkommission und den Mitgliedern die Annahme dieses Ergebnisses."

Die Vereinbarung sieht vor, dass zumeist jüngere Erzieherinnen und Erzieher in den unteren Erfahrungsstufen besser gestellt werden als zuvor. Einschließlich der aktuell ausgehandelten Anhebungen erhielten Vollzeit-Beschäftigte nun zwischen 93 und 138 Euro mehr pro Monat, teilte die Gewerkschaft mit. Zusätzlich gibt es demnach auch Verbesserungen für Sozialarbeiter im Allgemeinen Sozialdienst, die vom Schlichtungsergebnis nicht profitiert hätten. Sie erhalten nun zwischen 30 und 80 Euro pro Monat mehr.

"Wir bedauern, dass es nicht gelungen ist, für Sozialarbeiter außerhalb des allgemeinen Sozialdienstes mehr zu erreichen, als in der Schlichtungsempfehlung vorgesehen war. Angesichts der gesellschaftlichen Bedeutung der wichtigen Arbeit von Sozialarbeitern und -Pädagogen ist für künftige Aufwertungen noch viel Luft nach oben", betonte Bsirske. "Das jetzt ausgehandelte Ergebnis trägt den Wünschen und Erfordernissen der Beschäftigten eher Rechnung als die abgelehnte Schlichtungsempfehlung", sagte der Verdi-Chef weiter.

Die Vereinbarung soll rückwirkend zum 1. Juli 2015 in Kraft treten und bis zum 30. Juni 2020 laufen. "Die jahrzehntelange Lohndiskriminierung sozialer und frauentypischer Berufe lässt sich nicht im Handstreich beseitigen, bleibt aber weiter gewerkschaftliche Aufgabe.

Das Ergebnis ist ein erster Schritt in Richtung Aufwertung, dem weitere folgen müssen", betonte Bsirske.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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