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Niedersachsens Vize-Ministerpräsidentin stellt Porsche-Absage für VW-Werk in Osnabrück infrage

Archivmeldung vom 11.10.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Porschewerk Stuttgart
Porschewerk Stuttgart

Foto: FAEP
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Niedersachsens Vize-Ministerpräsidentin und VW-Aufsichtsrätin Julia Willie Hamburg hat die Porsche-Absage für das Werk in Osnabrück infrage gestellt. "Entscheidungen über künftige Investitionen des Konzerns werden in der Planungsrunde getroffen und nicht über Presseverlautbarungen. Dazu gibt es klare Verfahren", sagte die Kultusministerin von den Grünen im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Die anstehenden Verhandlungen der Sozialpartner gilt es zudem abzuwarten."

Die VW-Marke Porsche hatte Anfang Oktober die Zusage, E-Autos in Osnabrück zu bauen, zurückgezogen. Die Fertigung des T-Roc läuft 2026 aus, weshalb die 2300 Mitarbeiter dort akut um den Standort bangen.

Die niedersächsische Landesregierung erwarte, dass VW für die notwendigen Kostensenkungen andere Maßnahmen als Werksschließungen in den Blick nehme, "dazu zählt auch der Standort Osnabrück", betonte Aufsichtsratsmitglied Hamburg in der "NOZ". "Es gibt sicher klügere Optionen, als eigene Infrastruktur aufzugeben und abzubauen." Die niedersächsische Landesregierung werde sich für eine angemessene Auslastung der Werke einsetzen.

Die Vize-Ministerpräsidentin drängte auch Gewerkschaften und Betriebsrat zu Kompromissbereitschaft. "Es ist Aufgabe der Sozialpartner, auch in schwierigen Zeiten sehr schnell eine tragfähige Lösung zu finden", sagte sie. "Die Lage ist sehr ernst. Viele Beschäftigte bangen aufgrund der Kündigung der Beschäftigungssicherung um ihre Jobs und sind verunsichert." Umso wichtiger sei es, rasch zusammenzukommen und für Klarheit zu sorgen. "Ich erwarte in den kommenden Wochen eine Verständigung auf ein Gesamtpaket - also klar vor der Weihnachtspause."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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