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Easyjet-Chef kritisiert Staatshilfen für angeschlagene Airlines

Archivmeldung vom 12.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eine Airbus A319-100 der easyJet
Eine Airbus A319-100 der easyJet

Foto: Biggerben
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der britischen Billigfluglinie Easyjet, Johan Lundgren, kritisiert die Staatshilfen für angeschlagene Fluggesellschaften. "Es kann nicht sein, dass Milliarden und Abermilliarden über einige der ineffizientesten, klimaschädlichsten, schlechtesten Airlines Europas ausgeschüttet werden. Wir rufen die EU auf, das zu verhindern", sagte Lundgren dem "Spiegel".

Staatliche Unterstützung müsse allen Airlines offen stehen, alles andere sei "eine Wettbewerbsverzerrung zulasten von Passagieren und Steuerzahlern". Lundgren rechnet mit steigenden Ticketpreisen. Fluggesellschaften müssten künftig mehr für Sicherheitsmaßnahmen ausgeben und Schulden tilgen: "Auf Dauer werden viele deshalb ihre Bilanzen verbessern, statt Marktanteile zu erobern."

Seine eigene Fluglinie sieht er dabei im Vorteil. "Unsere Ticketpreise sind niedrig. Unser Geschäftsmodell ist nicht so kompliziert, weil wir nur Direktflüge anbieten." Und die junge Generation werde auch weiterhin viel fliegen. Auf die Frage nach den Überlebenschancen von Easyjet antwortete Lundgren: "Ich habe mir zum Ziel gesetzt, dass Easyjet die letzte überlebende Airline auf dem Planeten sein wird, wenn es richtig schlimm kommt. Unser Marktanteil wäre dann ziemlich hoch."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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