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Niebel ruft zum Boykott fragwürdig produzierter Waren auf

Archivmeldung vom 10.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Dirk Niebel Bild: dirk-niebel.de
Dirk Niebel Bild: dirk-niebel.de

Die Bundesregierung hat dazu aufgerufen, Produkte zu meiden, die in Entwicklungsländern unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt werden. Gerade beim Kauf von Weihnachtsgeschenken sollten die Verbraucher auf Zertifizierungen achten, die Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards ausweisen, sagte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) der "Welt am Sonntag".

"Wer ein T-Shirt für 99 Cent kauft, der weiß, dass bei den Zulieferern in Bangladesch, Pakistan und anderswo auf der Welt kein großer Anteil ankommen kann." Niebel betonte: "Verbraucher sollten ihre Marktmacht nicht unterschätzen. Mit bewusstem Kaufverhalten können sie die Welt tatsächlich ein Stück weit verändern."

Der Minister forderte zugleich die deutsche Textilwirtschaft dazu auf, Standards in ihren Zulieferketten zu beachten - "aus ethischen Gründen, aber auch schon aus purem Eigeninteresse, weil sie die Verantwortung für einen großen Vertrauensverlust ihrer Käufer tragen, der existenziell sein kann".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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