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Lufthansa fordert Änderung des Streikrechts

Archivmeldung vom 16.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Konzernzentrale der Lufthansa in Köln
Konzernzentrale der Lufthansa in Köln

Foto: G. Friedrich
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Piloten-Streikwelle fordert Lufthansa-Passage-Vorstand Karl Ulrich Garnadt eine Bündelung von Tarifverhandlungen in volkswirtschaftlich sensiblen Verkehrsbereichen. Garnadt sagte im Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post: "Wir respektieren natürlich das Streikrecht. Es gibt aber in der Verkehrswirtschaft Bereiche, die so sensibel sind, dass Streiks dort der gesamten Volkswirtschaft massiv schaden. Die Luftfahrt ist in einer globalisierten Wirtschaftswelt eine nicht zu ersetzende Infrastruktur."

Garnadt  weiter: "Wir brauchen neue Ansätze, die beispielsweise vorsehen, dass die unterschiedlichen Gewerkschaften ihre Tarifauseinandersetzungen in einem gemeinsam verabredeten Zeitkorridor bündeln. Dann kann es nur noch eine von Streiks bedrohte Periode pro Tarifrunde geben." Scharfe Kritik übt Garnadt an der Piloten-Gewerkschaft Cockpit: "Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat offenbar jedes Maß verloren." Die Lufthansa habe wegen der Streiks an Attraktivität verloren: "Wir sehen bei Privatreisekunden schon eine deutliche Buchungszurückhaltung, insbesondere bei Flügen zu klassischen Urlaubszielen. Bei den Geschäftsreisen ist das glücklicherweise weniger deutlich, weil diese Kunden sehr viel kurzfristiger buchen", sagte Garnadt. Das Bemühen des Düsseldorfer Flughafens um mehr Start- und Landerechte ist für die Lufthansa bei der Suche nach einem Standort für ihre neue Langstrecken-Billigflugtochter nebensächlich. "Eine Erweiterung der Kapazitäten in Düsseldorf ist für uns bei der aktuellen Standortentscheidung nicht die wichtigste Frage", so Garnadt in der Rheinischen Post.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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