Laut ZEW bessere Konjunkturerwartungen
Archivmeldung vom 09.12.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakDie Rettungspakete des Staates und die Zinssenkungen haben bereits leichte Wirkung gezeigt und für verbesserte Konjunkturerwartungen in Deutschland gesorgt.
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim hat das Stimmungsbarometer ermittelt, so liegt der Wert im Dezember bei minus 45,2 Punkten, das bedeutet im Vergleich zum Vormonat einen Anstieg von 8,3 Punkten.
Somit stiegen die Erwartungen der Analysten zum
wiederholten Male. Der ZEW-Index liegt trotz eines leichten
Aufwärtstrends im November weit unter dem historischen Mittelwert, der
plus 26,8 Punkte beträgt.
Das ZEW sagte am Dienstag, die Bedenken über eine
Ausweitung der Rezession 2009 wären nicht überzubewerten, da ab Mitte
des nächsten Jahres Entspannung zu erwarten sei.
Zwei Varianten sind im nächsten halben Jahr nach den
Analysten laut ZEW denkbar, die konjunkturelle Lage stagniert auf dem
erreichten Tiefpunkt oder es gibt eine Verschlimmerung der Situation
und danach geht es dann wieder aufwärts.
Der ZEW-Präsident, Wolfgang Franz, erklärte: "Die
Bundesregierung ist gut beraten, an Stelle eines konjunkturellen
Strohfeuers wie Konsumgutscheine ein Wachstumspaket beispielsweise mit
Infrastrukturinvestitionen in Angriff zu nehmen".
Die 328 Finanzanalysten bewerten die aktuelle konjunkturelle Lage in Deutschland wesentlich schlechter. Dementsprechend sank der Indikator im Dezember um 14,1 Punkte auf minus 64,5 Punkte. Die Konjunkturerwartungen für die gesamte Eurozone stiegen auch leicht, wobei die Konjunkturlage wieder schlechter bewertet wurde.