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KfW-Krise: Steuerzahler und Ministerien fordern Verkleinerung des Verwaltungsrates

Archivmeldung vom 19.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als Konsequenz aus der Millionen-Panne bei der KfW hat die Deutsche Steuergewerkschaft eine Verkleinerung des Verwaltungsrats der Förderbank gefordert. "37 Mitglieder sind eindeutig zu viel, viele Köche verderben den Brei", sagte der Vorsitzende Dieter Ondracek dem "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). "20 würden auch ausreichen."

 "Ich habe nichts gegen eine Verkleinerung des Verwaltungsrates", sagte dazu die Grünen-Politikerin und KfW-Kontrolleurin Christine Scheel. Es dürfe aber nicht sein, dass nur Oppositionspolitiker das Gremium verlassen müssten. "Entweder es gehen alle Politiker raus oder keiner", sagte sie der Zeitung.

Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hatte bereits nach der IKB-Krise Mitte April erklärt, er befürworte eine Verkleinerung des Verwaltungsrates "auf ungefähr die Hälfte seiner Mitglieder". Die Frage, was aus der Forderung geworden ist, wollte das Ministerium am Freitag nicht kommentieren. Auch das Wirtschaftsministerium unterstützt nach Angaben eines Sprechers diesen Vorschlag. Die Umsetzung sei bislang aber an erheblichen politischen Widerständen gescheitert. "Aber an unserer grundsätzlichen Position hat sich nichts geändert", sagte der Sprecher.

Quelle: Der Tagesspiegel

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