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Zukunftsfähige Biokraftstoffe: Wirtschaft und Politik müssen kooperieren

Archivmeldung vom 17.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Um die Energieversorgung und den Klimaschutz weiter zu verbessern, müssen die erneuerbaren Energien künftig eine noch größere Rolle spielen - vor allem auf dem Kraftstoffsektor. Es reicht allerdings nicht aus, weiterhin nur auf die Karte der bekannten, traditionellen Biokraftstoffe zu setzen - wie Biodiesel (Rapsöl-Methylester), den wir auch hier in der Shell Raffinerie bei Heide unserem Diesel beimischen.

Wir müssen vielmehr modernere, zukunftsfähigere Biokraftstoffe entwickeln", sagte Kurt Döhmel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Shell Holding GmbH, anlässlich des 15. Raffineriegesprächs der Shell Raffinerie bei Heide. Shell ist sich mit bedeutenden deutschen Automobilherstellern einig, dass sich Forschung und Entwicklung auf die vielversprechenderen Biokraftstoffe der zweiten Generation richten sollten. Dazu zählen synthetischer Dieselkraftstoff auf der Basis von Biomasse (Biomass-To-Liquids) oder Zellulose-Ethanol. Beide werden im Gegensatz zu traditionellen Biokraftstoffen aus Pflanzenresten oder -abfällen gewonnen. Sie konkurrieren damit nicht mit der Nahrungsmittel-Produktion und bieten im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen sehr große Kohlendioxid-Einsparpotenziale - bis zu 90 Prozent. Sie sind damit praktisch klimaneutral.

Biokraftstoffe der zweiten Generation bieten nach Ansicht von Döhmel zwar ein sehr großes Entwicklungspotenzial, sind heute aber noch, wie auch die traditionellen Biokraftstoffe, deutlich teurer als Benzin oder Diesel aus Erdöl. Shell strebt für Deutschland zwei Biokraftstoff-Projekte an. Mit Blick auf Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dietrich Austermann, der an dem Raffineriegespräch ebenfalls teilnahm, sagte Döhmel: "Ich hoffe, dass die Politik entsprechende Rahmenbedingungen schafft, damit wir unsere zukunftsträchtigen Technologien in Deutschland erfolgreich voranbringen können. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, wenn wir die Bio-Kraftstoffe der zweiten Generation in großem Stil anbieten wollen."

Quelle: Pressemitteilung Shell Deutschland Oil

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