Studie: Digitalisierung könnte Industrie zwei Milliarden Euro Materialkosten ersparen
Archivmeldung vom 06.02.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie deutsche Industrie kann durch die Digitalisierung von Produktionsprozessen in den kommenden Jahren bis zu zwei Milliarden Euro Materialkosten einsparen. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft e.V. (IW) hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt. "Die Materialeinsparpotenziale sind in der Industrie noch nicht erschöpft", heißt es in der Studie, die auf einer repräsentativen Umfrage unter deutschen Industrieunternehmen basiert.
Durch optimalen Einsatz der verfügbaren technischen Möglichkeiten durch die Digitalisierung "könnten nach Auffassung der Unternehmen noch weitere drei bis vier Prozent eingespart werden", schreiben die IW-Autoren.
Bezogen auf den Wert der in Deutschland aus dem In- und Ausland bezogenen Menge an mineralischen Rohstoffen "liegt das realisierbare Einsparpotenzial somit bei knapp zwei Milliarden Euro", so die IW-Studie. Mehr als ein Drittel aller Industrieunternehmen sei beim Materialeinsatz bislang noch gar nicht digitalisiert. Das bedeute, dass sie ihren Rohstoffeinsatz bisher nicht durch Computerprogramme optimieren.
Jedes zweite verarbeitende Unternehmen recycle über eine interne Kreislaufführung seine Rest- und Abfallstoffe. Doch bei zwei Fünfteln dieser Unternehmen spiele die digitale Vernetzung mit anderen Unternehmen noch keine Rolle, so das IW. Solche Geschäftsmodelle könnten zur Ressourceneinsparung beitragen. "Grundlegende Weichenstellungen für eine moderne Kreislaufwirtschaft sind in vielen Unternehmen noch nicht vorhanden", resümiert das Institut.
Quelle: Rheinische Post (ots)