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Chinas Investitions-Hotspots: Der Westen wächst

Archivmeldung vom 15.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Shanghai ist und bleibt die begehrteste Stadt für ausländische Investitionen in China. Doch zeigt die aktualisierte Rangliste der erfolgreichsten Investitionsstandorte: Mit Chengdu, der Provinzhauptstadt von Sichuan, und der Mega-Metropole Chongqing haben sich zwei Zentren im sogenannten Westen Chinas, also dem Hinterland abseits der Süd- und Ostküste, weit nach vorne geschoben. Damit geht der Plan der chinesischen Regierung, den bislang eher schwach entwickelten Westen für Investoren attraktiver zu machen, auf.

Zwar ist Shanghai auch bei deutschen Firmen die häufigste Wahl - etwa 1.500 deutsche Unternehmen haben sich hier angesiedelt. Aber immerhin haben bereits über 100 Betriebe das Motto "Go West" befolgt und sind nach Chengdu und Chongqing gegangen. Der aktuelle Deloitte-Report "China-Trends - Neue Investitionsstandorte in China" beleuchtet die Entwicklung des chinesischen Westens und gibt Hinweise zu Investitionsanreizen und Fördermaßnahmen.

"Der Westen holt auf, das zeigen Zahlen und Rankings, aber auch Umfragen. So hat das German Chamber of Commerce deutsche Unternehmen 2012 zur Attraktivität chinesischer Investitionsstandorte befragt - mit dem Ergebnis, dass Zentral- und Westchina immer interessanter werden. Chengdu gehört neben Shanghai und Beijing zu den beliebtesten Städten", kommentiert Dirk Hällmayr, Partner der Chinese Services Group bei Deloitte.

Rang (2000)             ADI 2010          Stadt 
1    (1)                111,21            Shanghai 
2    (8)                108,49            Tianjin 
3    (7)                100,30            Dalian 
4    (4)                 85,35            Suzhou 
5    (5)                 60,56            Beijing 
6   (13)                 50,54            Shenyang 
7   (17)                 48,56            Chengdu 
8   (16)                 43,56            Hangzhou 
9   (20)                 43,08            Chongqing 
10   (3)                 42,97            Shenzhen 

Vor über 30 Jahren öffnete sich China ausländischen Investoren - jedoch zunächst nur für Regionen an der Süd- und Ostküste. Heute liefern sich chinesische Standorte einen Wettbewerb um Unternehmen, vor allem um deutsche. Städte und Provinzen im "wilden Westen" Chinas genießen seit der 1999 gestarteten "Go West"-Initiative eine besondere Förderung.

Shanghai immer noch Nr. 1

Der erfolgreichste Investitionsstandort in China ist seit 2000 unverändert die Hafenmetropole Shanghai. Auf den nachfolgenden Plätzen hat sich jedoch einiges getan. So haben die seinerzeit dominierenden Städte Guangzhou und Shenzhen die Plätze zwei und drei eingebüßt und finden sich heute auf Platz 11 und 10. Aktuelle Nummer zwei ist Tianjin vor Dalian und Suzhou.

Insbesondere zwei Neuplatzierungen fallen auf: So belegt Chengdu Platz sieben, Chongqing Platz neun der Top-Investitionsstandorte. Über die Platzierung entscheiden die jährlichen Zuflüsse ausländischer Direktinvestitionen (ADI). Gut zehn Jahre nach Einführung der "Go West"-Initiative haben sich beide Städte ausgesprochen dynamisch entwickelt.

Überdurchschnittliches Wachstum

Noch augenfälliger ist der Aufstieg von Sichuans Hauptstadt und der regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing bei einem Vergleich der durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten der Investitionszuflüsse im Zeitraum 2000 bis 2010. Hier stehen beide an der Spitze: Seit 2000 haben die jährlichen Zuflüsse in Chongqing durchschnittlich um 43 Prozent, in Chengdu um 36 Prozent zugenommen. Zum Vergleich: Für Shanghai liegt der Wert bei 13 Prozent.

Unterschiedliche Investitionsanreize

Der Wettbewerb chinesischer Regionen und Metropolen um Investoren hat verschiedene Ausprägungen. Über die lokalen Investitionsparks werden ausländischen Unternehmen finanzielle und nicht-finanzielle Anreize - von Steuererleichterungen bzw. -rückerstattungen über Infrastrukturangebote bis hin zur Zollbefreiung oder auch Genehmigungserleichterungen angeboten.

"Für Investoren lohnt sich ein genauer Vergleich - natürlich immer auch vor dem Hintergrund, dass die Standortwahl eine weitreichende strategische Entscheidung ist. Mehrere 1.000 Industrieparks gibt es heute in China. Welcher sich am ehesten für die eigenen Pläne eignet und ob ein Standort im Hinterland tatsächlich Vorteile bietet, muss jeder Investor individuell entscheiden", ergänzt Dirk Hällmayr.

Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/gXE98 zum Download unter und unter http://itunes.apple.com/de/app/wirtschaftswoche/id489448776 finden Sie einen Hintergrundartikel dazu.

Quelle: Deloitte (ots)

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