Siemens will Gewinn je Aktie trotz Gegenwind halten
Archivmeldung vom 13.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Siemens-Konzern ist mit Gegenwind ins neue Jahr gestartet. Im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" sagte Finanzvorstand Joe Kaeser, er gehe aber davon aus, dass "der Gewinn pro Aktie für den gesamten Konzern im Jahr 2013 mindestens die Höhe des Vorjahres erreichen wird". In der "operativen Betrachtung" werde es jedoch "enger".
Kaeser ansonsten zum Zeitraum zwischen Januar und März, den Siemens wegen des verschobenen Geschäftsjahres als "2. Quartal" bezeichnet: "Die Herausforderungen bei der Bahntechnik und der Windanbindung werden ihre Spuren in den Zahlen für das zweite Quartal hinterlassen, die wir am 2. Mai vorstellen. Das zweite Quartal ist auch deshalb ertragsschwach, weil die Nachfrage im kurzzyklischen Industriegeschäft in den USA und Deutschland abebbt und nicht durch eine erhoffte Erholung in China ausgeglichen werden kann. Der beabsichtigte Verkauf unseres Solargeschäftes ist angesichts des problematischen Marktumfeldes nicht einfach und muss hinsichtlich seiner bilanziellen Behandlung überprüft werden. Es gibt aber auch erfreuliche Entwicklungen: So gehe ich davon aus, dass im Q2 dank mehrerer Großaufträge unser Bestelleingang deutlich über dem Vorjahres- und auch über dem letzten Quartal liegen wird."
Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser will EEG und Energiepolitik radikal ändern|
Der Finanzvorstand von Siemens, Joe Kaeser, fordert einen Neuanfang in der deutschen Energiepolitik. Die steigenden Strompreise gefährdeten die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands,sagte Kaeser im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Man solle sich beim Solarstrom darauf konzentrieren, dass "Haushalte ihn selber nutzen, statt ihn ins Netz einzuspeisen", fordert Kaeser. Eine solche Änderung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) würde "die Netzinfrastruktur erheblich entlasten" und die Kosten senken. In den nächsten Jahren werde Deutschland "mindestens 400 Milliarden Euro" für die Förderung von Ökostrom "verpulvern", die man "viel besser für Ausbildung und Innovation" ausgeben solle. Nötig sei "ein Gesamtkonzept für die Energiepolitik". Dabei müsse "das Einsparen von Strom eine viel größere Rolle bekommen". Außerdem solle man künftig bevorzugt "Forschung und Entwicklung fördern", statt nur "den Absatz von Ökostrom." Der Effekt des EEG derzeit sei, "dass Unternehmen aus China mit wenig innovativer Technik massenhaft Solaranlagen nach Deutschland liefern". Statt dessen sollten besser hiesige Innovationen gefördert werden.
Quelle: Rheinische Post (ots)