Online-Shops: Zu langer Login nervt Kunden
Archivmeldung vom 03.04.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKonsumenten in den USA und Großbritannien sind zunehmend genervt vom Anmeldeprozess bei Online-Marktplätzen. Dauert das Erstellen eines Accounts zu lang oder ist zu aufwendig, geben 77 Prozent der potenziellen Käufer die Website und damit auch ihre Kaufabsicht auf. Das ergibt eine Umfrage der kanadischen IT-Unternehmena Trulioo. Die digitale Kundenerfahrung ist den Analysten zufolge ein essenzieller Teil einer erfolgreichen Marketingstrategie.
"Mühe lohnt sich nicht"
"Wenn der Anmeldeprozess Kunden auch nur im Geringsten zu kompliziert wird, führt es häufig dazu, dass sie ihn einfach abbrechen. Die meisten Seiten sind Konsumenten nicht so wichtig, dass sich die Mühe für sie lohnt. Deswegen kann man sich auch bei vielen Websites einfach mit dem Facebook- oder Google-Account anmelden", erklärt Markenstratege Michael Brandtner gegenüber pressetext.
Trulioo hat 2.036 Konsumenten aus den USA und Großbritannien befragt. Nur 43 Prozent sind mit dem Anmeldeprozess bei Online-Marktplätzen zufrieden. 77 Prozent wechseln die Seite, wenn der Vorgang zu kompliziert ist. Eine große Sorge der meisten Kunden (90 Prozent) ist die Cybersecurity. Dahinter folgen mit 59 Prozent die Flexibilität der Seite sowie die Schnelligkeit.
"In Krise neue Kunden finden"
Mehr als die Hälfte der Befragten sehen Anmeldungen auf Online-Shops als deutlich riskanter als auf anderen Websites. Vor allem fürchten sie Betrug und Identitätsdiebstahl. Trulioo zufolge müssen Online-Marktplätze eine unkomplizierte Erfahrung bieten, ohne dabei die Sicherheit ihrer Kunden zu gefährden.
Laut Brandtner sind komplizierte Logins nicht das einzige Problem von vielen Online-Shops. "Kunden können häufig nicht erkennen, dass es sich überhaupt um einen Shop handelt, weil der Einkaufs-Button zu unauffällig ist. Gerade in der jetzigen Zeit dürfen sich Online-Marktplätze nicht unter Wert verkaufen. In der Coronavirus-Krise haben viele die Chance, neue Kunden zu finden, die sie danach leichter bespielen können", so der Experte.
Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas