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Umfrage: 70 Prozent der Deutschen haben kein Vertrauen in Banken

Archivmeldung vom 04.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Florentine / pixelio.de
Bild: Florentine / pixelio.de

Mit 70 Prozent hat eine große Mehrheit der Bundesbürger das Vertrauen in die Bankenbranche verloren. Das berichtet die Online-Ausgabe der "Bild-Zeitung" unter Berufung auf eine Allensbach-Umfrage für den Bundesverband deutscher Banken.

Demnach haben 48 Prozent kein sonderlich großes Vertrauen in die Branche, weitere 22 Prozent sprechen ihr Misstrauen gegenüber der Bankenbranche aus. Gerade einmal jeder vierte Deutsche (26 Prozent) bekundet großes oder sehr großes Vertrauen in die Finanzinstitute. Wenn es hingegen um die eigene Bank geht, fallen die Vertrauenswerte besser aus: 73 Prozent der Befragten vertrauen ihrer eigenen Bank. 87 Prozent der Bankkunden waren zudem zufrieden mit den Beratungsgesprächen, die sie hatten. Lediglich zehn Prozent waren mit der Beratungsleistung unzufrieden.

Schäuble warnt vor Nachlassen bei Bankenregulierung

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist Erwartungen der Banken auf ein baldiges Ende neuer Regulierungen entgegengetreten und hat vor einem Nachlassen bei der Bankenregulierung gewarnt. "Die Kreativität der Banken, die Regulierung zu umgehen, ist weiterhin groß", sagte Schäuble in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe).

Strengere Eigenkapitalvorschriften würden für mehr Stabilität im Bankensystem sorgen. "Ich weiß, dass die Banken meinen, es reiche nun", sagte er. "Aber da sage ich zum Beispiel vor einigen Tagen zu Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen: Es waren nicht die Staaten, welche die Krise ausgelöst haben. Das war die Finanzbranche! Deshalb kann es kein Ende der Regulierung geben", so Schäuble weiter.

Der geschäftsführende Finanzminister bekräftigte zudem, sich auf EU-Ebene weiterhin für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer einsetzen zu wollen, ist aber skeptisch, dass dies schnell gelingt. "Wir sind mit aller Kraft für die Finanztransaktionssteuer, aber realistischerweise wird sie auf absehbare Zeit nicht die erhoffte Größenordnung erreichen", sagte er.

Deshalb hätten Union und SPD in den Koalitionsverhandlungen die zwei Milliarden Euro, die noch im Finanzplan jährlich ab 2015 vorgesehen waren, "vorsichtshalber nicht mehr berücksichtigt", so Schäuble. "Das war für die interne Rechnung bei den Koalitionsverhandlungen wichtig, sonst ist das Geld schneller verplant, als man gucken kann", sagte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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