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Bundesbank-Chef warnt vor Kreditausfällen bei Konjunktureinbruch

Archivmeldung vom 29.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jens Weidmann Bild: cducsu.de
Jens Weidmann Bild: cducsu.de

Bundesbank-Chef Jens Weidmann warnt vor Kreditausfällen. Falls die Konjunktur unerwartet einbreche und nicht nur, wie aktuell, eine Zeit lang auf der Stelle trete, könnten zugleich Sicherheiten an Wert verlieren, sagte Weidmann am Donnerstag bei einer Veranstaltung des Verbandes der Pfandbriefbanken in Berlin.

Aufgrund der niedrigen Risikovorsorge der Banken würden die entstehenden Verluste auch schneller auf das Eigenkapital durchschlagen. Um ihre Kernkapitalquote zu stabilisieren, könnten die betroffenen Banken dann die Kreditvergabe einschränken, so Weidmann. "Und wenn viele Banken gleichzeitig so reagieren, würde das die Finanzierungsbedingungen weiter verschlechtern und den Konjunktureinbruch verschärfen."

In der Gesamtschau sei das deutsche Finanzsystem zuletzt verwundbarer geworden, so der Bundesbank-Chef. Die längerfristigen Effekte der "unkonventionellen" Geldpolitik der EZB seien noch zu wenig erforscht, sagte Weidmann. Das im Oktober 2014 von der Europäischen Zentralbank gestartete Ankaufprogramm von Unternehmensanleihen, forderungsbesicherten Wertpapieren und Staatsanleihen hat mittlerweile einen Gesamtbestand von über 2,6 Billionen Euro. Seit November wächst das Volumen weiter, um monatlich 20 Milliarden Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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