Spitzentreffen zu Opel im Kanzleramt
Archivmeldung vom 13.02.2009
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Freigeschaltet durch Oliver RandakNachdem Staatshilfen für Schaeffler in Regierungskreisen mittlerweile für möglich gehalten werden, gibt es bereits Gespräche mit einem weiteren Kandidaten. Im Kanzleramt treffen Opel-Vertreter mit der Kanzlerin zusammen.
Über Finanzhilfen für den angeschlagenen Autobauer Opel gibt es heute ein Gespräch im Kanzleramt. «Es findet ein Arbeitsgespräch auf Beamtenebene im Bundeskanzleramt statt», sagte der Sprecher der Bundesregierung, Ulrich Wilhelm. «Entscheidungen werden nicht getroffen.»
Das Gespräch diene der «laufenden Information». Auch ein Opel-Sprecher bestätigte eine entsprechende Meldung des Handelsblatts. Zu dem Treffen bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) werden der Europa-Chef der Opel-Mutter General Motors (GM), Carl-Peter Forster, Opel-Chef Hans Demant und Betriebsratschef Klaus Franz erwartet.
Die Unternehmensvertreter kommen nach Angaben des Opel-Sprechers auch zu einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder zusammen, in denen der Autobauer Standorte hat. Bei den Hintergrundgesprächen mit den Regierungschefs aus Hessen, Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen gehe es um die gesamtwirtschaftliche Lage und um einen zukunftsfähigen Unternehmensplan.
Am Nachmittag wollen sich die Opel-Vertreter auch mit dem neuen Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) treffen. Die Opel-Führung bemüht sich seit Monaten um staatliche Bürgschaften von bis zu 1,8 Milliarden Euro. GM Europa bezeichnete die Anfrage nach einer Bürgschaft als eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass GM in den USA Insolvenz anmelden muss und die Geldströme der Mutter versiegen. Mit einer Entscheidung wird bis Ende März oder Anfang April gerechnet.