Irische Notenbank droht früheren Mitarbeitern der Anglo Irish Bank mit Berufsverbot
Archivmeldung vom 29.06.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIrlands Notenbank erwägt rechtliche Schritte, die zu einem Berufsverbot für frühere Spitzenmanager der gescheiterten Anglo Irish Bank führen könnten. "Das ist eine neue Dimension", sagte der irische Notenbankgouverneur Patrick Honohan der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" nach der Veröffentlichung interner Telefongespräche zwischen Anglo-Bankern in dieser Woche.
Die Tonaufnahmen vom Herbst 2008 deuteten darauf hin, dass die Bankmanager damals gegenüber der Notenbank das wahre Ausmaß der Finanznot ihres Konzern bewusst heruntergespielt hätten, um einen Rettungskredit der Zentralbank nicht zu gefährden, sagte Honohan. Denkbare Sanktionen seien unter anderem Berufsverbote und Geldstrafen. Die Notenbank habe die Tonaufnahmen bisher nicht gekannt. Sie würden nun genau geprüft. "Stil, Einstellung und Kultur, die sich in diesen Telefonaten widerspiegeln, sind zutiefst abstoßend", sagte der Zentralbankchef der FAZ. "Die deutsche Bundeskanzlerin hat das sehr klar auf den Punkt gebracht und ich kann dem nur zustimmen", fügte Honohan hinzu.
Angela Merkel hatte am Donnerstag gesagt, sie empfinde "nur Verachtung" für die Banker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur