Wirtschaft bietet Merkel Subventionsabbau an
Archivmeldung vom 08.05.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie deutsche Wirtschaft hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Abbau von Subventionen für die Unternehmen angeboten, um die Staatsfinanzen zu sanieren. Das geht aus einem Brief hervor, den der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, jetzt an Merkel geschrieben hat und der dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag" vorliegt.
Die "notwendige Konsolidierung" könne nur "mit Subventionsabbau - auch zu Lasten der Wirtschaft - gelingen", schrieb Driftmann darin. "Als DIHK-Präsident werbe ich bei den Unternehmen dafür, dass die Wirtschaft hierzu ihren Beitrag leistet", sicherte er der Kanzlerin zu. Zugleich verlangte Driftmann von Merkel eine "konsequente Ausgabenreduktion, mit Steuervereinfachung und niedrigen Sätzen". Es müsse nun darum gehen, den Handlungsspielraum künftiger Generationen nicht weiter einzuengen. "Die Staatsquote strebt inzwischen bedenklich gegen die Schmerzgrenze von 50 Prozent." Als Ziel nannte der DIHK-Chef, dem das Haferflocken-Unternehmen Peter Kölln gehört, "ein wachstumsförderliches Maß von unter 40 Prozent". Ihm sei klar, dass eine solche Entwicklung "enorme Herausforderungen bedeutet".
Quelle: Der Tagesspiegel