Schausteller nach Anschlag gegen Absagen von Weihnachtsmärkten
Nach dem Anschlag von Magdeburg wendet sich der Deutsche Schaustellerbund gegen eine Absage der Weihnachtsmärkte in Deutschland. Präsident Albert Ritter sagte der "Rheinischen Post": "Die Weihnachtsmärkte pauschal als Symbol abzusagen, wäre das falsche Zeichen. So, wie wir sie feiern, ist das ein Zeichen gelebter Demokratie und des friedlichen Miteinanders."
Ritter fügte hinzu, die Schausteller seien unmittelbar als Ersthelfer
und Augenzeugen vor Ort gewesen. "Die Betroffenheit ist groß." Zugleich
kündigte der Präsident an, auf allen Weihnachtsmärkten in Deutschland
werde es an diesem Samstag um 19 Uhr eine Gedenkminute geben.
Die
Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert derweil Konsequenzen. GdP-Chef
Jochen Kopelke sagte der "Rheinischen Post": "Der Schutz von
Veranstaltungen in Deutschland muss intensiviert werden. Mit mehr
Polizeipräsenz, Zufahrtssperren und angepassten Verkehrskonzepten."
Kopelke
ergänzte, es seien zudem mehr Befugnisse zur Abwehr solcher Taten
nötig. "Wir brauchen mehr Videoüberwachung und Software-Unterstützung.
Magdeburg zeigt jetzt schon, wie abhängig wir Ermittler von Videos
sind." Die Behörden müssten daher schneller auf eigenes Bildmaterial für
Fahndung und Ermittlungen zurückgreifen können, "also mehr
Überwachungskameras und eigene Drohnentechnik im öffentlichen Raum",
sagte der GdP-Chef.
Das Tatmittel Auto zeige zudem, "wie dringend
auch über bessere Ausstattung zur Abwehr von fahrenden Tätern
gesprochen werden muss".
Quelle: dts Nachrichtenagentur