Verarbeitendes Gewerbe im März 2020: Auftragsbestand -0,9 % saisonbereinigt zum Vormonat
Archivmeldung vom 19.05.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer reale (preisbereinigte) Auftragsbestand war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im März 2020 saison- und kalenderbereinigt 0,9 % niedriger als im Vormonat. Dabei gingen die offenen Aufträge aus dem Inland im Vergleich zum Februar 2020 um 1,3 % zurück.
Der Bestand an Auslandsaufträgen verringerte sich um 0,6 %. Die Corona-Pandemie hatte im März 2020 damit noch keine deutlichen Effekte auf den Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland. Insbesondere zeigen die Daten an, dass die Industriebetriebe im März insgesamt keine außergewöhnlich umfangreichen Auftragsstornierungen registriert haben.
Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand im März 2020 um 0,2 % niedriger als im Februar 2020. Bei den Herstellern von Investitionsgütern ging er um 1,1 % zurück. Im Bereich der Konsumgüter lag der Auftragsbestand 2,2 % höher als im Februar 2020.
Die Reichweite des Auftragsbestands betrug im März 2020 im Verarbeitenden Gewerbe wie im Vormonat 5,8 Monate. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag die Reichweite des Auftragsbestands im März 2020 bei 3,0 Monaten. Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug sie 8,0 Monate und im Bereich der Konsumgüter 2,3 Monate. In allen genannten Bereichen lagen die Reichweiten auf dem Niveau des Vormonates.
Die Ergebnisse zum Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe - auch aufgeschlüsselt nach Branchen - sind neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch auf der Sonderseite "Corona-Statistiken" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)