Umweltminister sagen Recyclingprellern den Kampf an
Archivmeldung vom 05.11.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum Beschluss der Umweltministerkonferenz (UMK) in Rostock zur Bewahrung der Wertstoffsammlung in Deutschland erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt (AGVU), Prof. Dr. Werner Delfmann:
"Die AGVU begrüßt, dass die Umweltminister des Bundes und der
Länder den Recyclingprellern den Kampf angesagt haben. Durch Umgehung
der Verpackungsverordnung entsteht jedes Jahr ein Schaden von mehr
als 500 Millionen Euro, für den die Verbraucher, rechtstreue
Unternehmen und die Kommunen gerade stehen müssen. Wenn dieser
unhaltbare Zustand endlich abgestellt wird, sinken die
Recyclingkosten je Verpackung um rund ein Drittel. Dann hat niemand
mehr einen finanziellen Anreiz, seine Verpackungen ökologischen
Taschenspielern anzuvertrauen.
Wichtig ist, dass dem UMK-Beschluss jetzt rasch Taten folgen.
Handel, Industrie und Entsorger müssen ein Qualitätssicherungssystem
aufbauen, das auch unter Wettbewerbsbedingungen funktioniert. Wo
allerdings die Selbstverantwortung versagt, müssen die Behörden
einschreiten und zur Not Bußgeld verhängen. Wer Verpackungen an
private Endverbraucher abgibt, hat glaubhaft für deren Rückgabe zu
sorgen. Dafür kann er beispielsweise Pfand erheben oder sich an der
haushaltsnahen Wertstoffsammlung beteiligen."
Quelle: Pressemitteilung Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e. V.