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Tarifverdienste im 3. Quartal 2016: + 3,0 % zum Vorjahresquartal

Archivmeldung vom 29.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Die Tarifverdienste - gemessen am Index der tariflichen Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen - waren im dritten Quartal 2016 um durchschnittlich 3,0 % höher als im entsprechenden Vorjahresquartal. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag der Anstieg ohne Sonderzahlungen bei 1,9 %. Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,5 %.

Nach ersten Berechnungen werden die Tarifverdienste im Jahresdurchschnitt 2016 voraussichtlich um 2,0 % höher sein als im Vorjahr. Eine geringere Tarifsteigerung hatte es mit + 1,7 % zuletzt im Jahr 2011 gegeben. Ohne Sonderzahlungen werden die tariflichen Monatsverdienste 2016 voraussichtlich um 1,9 % gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt steigen. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung prognostiziert in seinem aktuellen Jahresgutachten für das Jahr 2016 einen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,5 %.

Der vergleichsweise hohe Anstieg der Tarifverdienste im dritten Quartal 2016 ist vor allem auf einen Sondereffekt zurückzuführen: Im April 2016 hatten sich die Tarifvertragsparteien für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Gemeinden (TVöD) auf eine Tariferhöhung von 2,4 % ab 1. März 2016 geeinigt. Die Auszahlung erfolgte allerdings erst im August beziehungsweise im September 2016. Da der Tarifindex die Tariferhöhungen zum Auszahlungszeitpunkt erfasst, wurde der Tarifanstieg einschließlich der Nachzahlungen für die Monate März bis August beziehungsweise September erst im dritten Quartal 2016 nachgewiesen. In Bereichen, in denen viele Beschäftigte nach TVöD bezahlt werden, lagen die Tarifverdienste im dritten Quartal 2016 somit deutlich höher als im Vorjahresquartal, beispielsweise in der Wasserversorgung und Entsorgung (+ 5,9 %), in der Energieversorgung (+ 4,1 %) oder im Gesundheits- und Sozialwesen (+ 3,9 %). Im Verarbeitenden Gewerbe (+ 3,4 %) machten sich im dritten Quartal 2016 vor allem die Tarifabschlüsse in der Metall- und Elektroindustrie zum 1. Juli sowie in der Chemischen Industrie zum 1. August 2016 bemerkbar.

Unterdurchschnittliche Tariferhöhungen im Vergleich zum Vorjahresquartal waren insbesondere in den Bereichen "Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden" sowie "Verkehr und Lagerei" mit jeweils + 0,8 % zu beobachten.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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