Weltweite Krisen verstärken Nachfrage nach Erdöl- und Erdgasfeldern in Niedersachsen
Archivmeldung vom 18.08.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten verstärken das Interesse an den Erdöl- und Erdgasfeldern in Niedersachsen. "Wir beobachten, dass regelrecht Claims abgesteckt werden", sagt Andreas Sikorski, Chef des für Fördergenehmigungen zuständigen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Überall dort, wo Genehmigungen ausliefen, würden die Felder von Förderunternehmen aus aller Welt unmittelbar nachbesetzt, so der Behördenchef. Mittlerweile seien zwei Drittel der Landesfläche in Niedersachsen durch Bergbauberechtigungen für Kohlenwasserstoffe abgedeckt. "Das heißt aber nicht, dass die Förderung unmittelbar wieder anläuft. Das hängt vom Weltmarktpreis für Gas und Öl ab", sagte Sikorski. Erst wenn der Preis hoch genug sei, werde mit der kostspieligen Förderung hierzulande begonnen. Weil die weltweiten Krisen als Preistreiber fungierten, stiege folglich das Interesse an niedersächsischen Rohstoffen wieder. Nach Aussage des LBEG-Leiters sind die Öl- und Gasreserven in Niedersachsen beim jetzigen Stand der Technik allerdings in etwa zehn Jahren erschöpft. Vor diesem Hintergrund mahnte Sikorski in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" zu einer sachlicheren Debatte über Fracking. Derzeit würden Möglichkeiten ausgelotet, den Moment hinauszuzögern. Dabei werde aber keine Behörde Methoden genehmigen, die der Umwelt schädigen, so Sikorski. Niedersachsen verfügt bundesweit über die größten Erdgasreserven, folglich wird hier auch am meisten gefördert. Beim Erdöl liegt das Bundesland auf Platz zwei hinter Schleswig-Holstein.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)