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Produkt- und Markenpiraterie: Modeindustrie immer stärker betroffen

Archivmeldung vom 04.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die neue Europäische Zollstatistik zeigt erneut das bedrohliche Ausmaß der Rechtsverletzungen. Der Kampf gegen Fälscher muss weiter vertieft werden. Notwendig bleibt der politische Dialog mit den Fälscherländern, um eine Verbesserung der Situation zu erreichen. Europa muss auch die Verbraucher noch stärker für das Thema sensibilisieren.

„Die jüngsten Statistiken zeigen einmal mehr, dass wir alle – Politik und Industrie – aufgefordert sind, uns noch stärker für den Schutz geistigen Eigentums einzusetzen“, merkt Dr. Wolf-Rüdiger Baumann, Hauptgeschäfts-führer des Gesamtverbandes textil+mode, an. „Länder wie China und Indien müssen ihre Probleme in den Griff bekommen. Wir in Europa müssen den Vertrieb eindämmen und die Verbraucher über die negativen Auswirkungen von Produktpiraterie aufklären, damit deren Nachfrage sinkt.“

Europäische Zollbeamte schlugen vergangenes Jahr im Bereich Bekleidung und Accessoires insgesamt 23.000 Mal zu. Damit betrafen mehr als 60 % aller Beschlagnahmefälle diesen Sektor. Insgesamt 30,25 Millionen Artikel wurden an den europäischen Grenzen sichergestellt. Die Steigerung gegenüber 2005 beträgt damit 175 %.

Die Zollbehörden, insbesondere in Deutschland, sind bei ihrer Arbeit immer erfolgreicher. Dennoch werden nur die wenigsten Fälschungen gestoppt. Der größte Teil bleibt unentdeckt und überschwemmt die europäischen Märkte. Immer mehr Produkte gelangen per Postsendung oder Luftfracht in die EU.

Hierbei zeigt sich die hohe Bedeutung des Internets als Absatzmarkt für Piraterieprodukte – der Trend geht dahin, nicht mehr containerweise Fälschungen ins Land zu holen, sondern immer häufiger eine geringe Zahl an Fakes unmittelbar an den Verbraucher zu liefern. Dieser glaubt, ein Original erstanden zu haben oder hat – leider viel zu häufig – absichtlich ein Fake bestellt.

China ist immer noch das Herkunftsland Nr. 1 für gefälschte Artikel – und es hat seine „Führungsposition“ in 2006 deutlich ausgebaut. 85 % aller beschlagnahmten Artikel aus dem Bereich Bekleidung und Accessoires stammen aus diesem Land (Vorjahr: 47 %). Bei den beschlagnahmten Kleidungsstücken (ohne Accessoires) stammt jede zweite Fälschung aus China.

16 % der Fakes kamen in 2006 aus Indien. „Dies ist sehr beunruhigend“, so Dr. Baumann weiter, „denn Indien war bisher – obwohl eine wichtiges Textilland – kaum durch Fälschungen aufgefallen.“ Auch die Türkei muss mehr für den Schutz geistigen Eigentums tun. Fast jedes 10. gefälschte Kleidungsstück kommt aus der Türkei – das ist deutlich zuviel für ein Mitglied der Zollunion.

Quelle: Pressemitteilung Gesamtverband textil+mode

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