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Reallöhne im 1. Quartal 2022: -1,8% gegenüber dem Vorjahresquartal

Archivmeldung vom 30.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Foto: Martin Kraft / Eigenes Werk
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die hohe Inflation in Deutschland hat im 1. Quartal 2022 zu einem Reallohnrückgang geführt: Zwar war der Nominallohnindex im 1. Quartal 2022 nach ersten und vorläufigen Ergebnissen der neuen Verdiensterhebung um 4,0 % höher als im Vorjahresquartal. Allerdings stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 5,8 %.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ergibt dies einen realen (preisbereinigten) Verdienstrückgang von 1,8 %. Die Inflation zehrte somit den Nominallohnanstieg im 1. Quartal 2022 mehr als auf. Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen ab, während der Reallohnindex über die preisbereinigte Verdienstentwicklung Auskunft gibt.

Hinweise zur Verdiensterhebung 2022 und Basisumstellung:

Datenquelle der Verdienstindizes ab dem Berichtsjahr 2007 bis zum Berichtsjahr 2021 ist die Vierteljährliche Verdiensterhebung, die mit dem 4. Quartal 2021 eingestellt wurde. Datenquelle der Verdienstindizes ab dem Berichtsjahr 2022 ist die neue Verdiensterhebung. Um die große Nachfrage nach längerfristigen Zeitreihen zur Verdienstentwicklung zu erfüllen, wurden neue und alte Indexreihen der Verdienste rechnerisch verknüpft. Aufgrund der unterschiedlichen Erhebungskonzepte der bisherigen sowie der neuen Verdiensterhebung sind die Daten für das Jahr 2022 aber nur eingeschränkt mit den Daten für 2021 vergleichbar. Dies gilt insbesondere auf Ebene der Wirtschaftszweige, weshalb auf eine tiefergehende Analyse und Berichterstattung über die Gesamtwirtschaft hinaus im Berichtsjahr 2022 verzichtet wird.

Alle Verdienstindizes wurden ab 2022 unter Verwendung eines aktualisierten Wägungsschemas berechnet und auf den neuen Basiszeitraum 1. Quartal 2022=100 umgestellt. Weiter zurückliegende Werte sind rein rechnerisch umbasiert. Veränderungsraten können rundungsbedingt abweichen. Alle Ergebnisse der Berichtsquartale 2022 werden als vorläufige Ergebnisse veröffentlicht, da im Jahr 2023 durch die Umstellung auf den Basiszeitraum 2022=100 eine vollständige Revision aller Verdienstindizes vorgenommen wird.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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