Umsatz im Dienstleistungsbereich im Juni 2022 um 9,9 % höher als im Vorjahresmonat
Archivmeldung vom 06.09.2022
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Dienstleistungssektor in Deutschland (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) hat im Juni 2022 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) 9,9 % und nominal (nicht preisbereinigt) 14,2 % mehr umgesetzt als im Juni 2021.
Personenbeförderung im Eisenbahnfernverkehr mit höchstem Umsatz seit Beginn der Zeitreihe
Im Juni 2022 erholten sich die Umsätze der konsumnahen Dienstleister weiter. So war der reale Umsatz der Personenbeförderung im Eisenbahnfernverkehr fast doppelt so hoch wie im Juni 2021 (+98,1 %). Damit erzielte der Bahnfernverkehr im Monat der Einführung des 9-Euro-Tickets den höchsten realen Umsatz seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2015.
Personenbeförderung in der Luftfahrt mit fast viermal höherem Umsatz als im Vorjahresmonat
Den mit Abstand höchsten Umsatzzuwachs aller erfassten Dienstleistungsbereiche erzielte die Personenbeförderung in der Luftfahrt: Der reale Umsatz der Branche vervierfachte sich im Juni 2022 nahezu (+283,3 %) gegenüber dem Vorjahresmonat. Er lag damit aber noch 20,4 % unter dem Niveau vom Juni 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie.
Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter über Vorkrisenniveau
Die realen Umsätze der Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter haben sich im Juni 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat Juni 2021 mehr als verdreifacht (228,9 %). Mit einem Plus von 5,1 % gegenüber Juni 2019 übertrafen sie erstmals wieder das Vorkrisenniveau.
Auch die Reisebüros, -veranstalter und sonstigen Reservierungsdienstleister konnten mit einer Verdreifachung ihrer realen Umsätze (+219,3 %) einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat verbuchen. In der stark von der Krise betroffen Kreuzfahrtbranche lagen die Umsätze um 167,4 % über dem Vorjahresniveau, sie waren jedoch 35,6 % niedriger als im Juni 2019.
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)