Zeitung: Vertrauenskrise bei der Lufthansa
Archivmeldung vom 15.08.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei der Lufthansa haben die Flüge in Krisengebiete wie Israel und den Nordirak, aber auch ins von Ebola betroffene Nigeria zu einem Zerwürfnis zwischen Bordpersonal und Chefetage geführt. Das berichten die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" in ihrer Samstagsausgabe. Die Personalvertretung spricht in einem internen Schreiben, das der Gruppe vorliegt, von einer "tiefen Vertrauenskrise mit unserem Management". Viele Fragen besorgter Kabinenmitarbeiter blieben unbeantwortet. Die Aufforderung der Führung, den Entscheidungen der Abteilung Konzernsicherheit zu folgen und Einsatzbreitschaft zu zeigen, "gleichen einem dauerhaften Basta-Statement". Die Bereitschaft, weitere Belastungen zu schultern, sei ausgereizt, heißt es in dem Papier. Angst lasse sich nicht per Knopfdruck abstellen.
Die Leiter des Bereichs "Cabin Crews" wiesen in einer schriftlichen Antwort die Unterstellung zurück, das Unternehmen stelle die Sicherheit hinter wirtschaftlichen Erwägungen zurück. Man treffe die Entscheidungen, zu fliegen, nach Faktenlage. Angst sei verständlich, aber allein sei sie "keine gute Basis".
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)