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Munich-Re-Chef Bomhard kritisiert deutsche Flüchtlingspolitik

Archivmeldung vom 24.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wiesbaden112.de, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Wiesbaden112.de, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Munich-Re-Chef Nikolaus von Bomhard übt scharfe Kritik am Umgang der Politik mit der Flüchtlingskrise. Deutschland sei auf den Migrantenstrom institutionell nicht vorbereitet, sagte er dem "Spiegel". Es mangele unter anderem an Unterbringungskonzepten und einer modernen Antragsbearbeitung.

"Was jetzt passiert, trägt oft chaotische Züge", sagte Bomhard, Vorstandschef der weltgrößten Rückversicherung. Er fordert die Politik auf, ein Einwanderungsgesetz zu schaffen. Deutschland brauche die Einwanderung, ansonsten drohe dem Land mittelfristig der Verlust an Wohlstand, so der Munich-Re-Chef: "Das muss man so klar sagen, das hat die Politik in der Vergangenheit versäumt." Die Zahl der Flüchtlinge wird nach Erwartung des Managers noch steigen. "Wir sehen bislang lediglich die Spitze des Eisbergs", sagte Bomhard. In Zukunft würden immer mehr Menschen ihre Heimat auch wegen des Klimawandels verlassen, er werde zum "Haupttreiber künftiger Wanderbewegungen". Die Politik müsse "endlich die Ursachen der Migration angehen, und der Klimawandel gehört dazu", so Bomhard.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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