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Magazin: Ehemalige Gastarbeiter erhalten nur niedrige Renten

Archivmeldung vom 08.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Rike / pixelio.de
Bild: Rike / pixelio.de

Ehemalige Gastarbeiter der ersten Generation sind auch im Rentenalter "am unteren Rand der Gesellschaft überrepräsentiert". Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen-Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, über die das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" berichtet.

Die im Ausland angeworbenen Arbeitskräfte der Sechziger- und Siebzigerjahre erhielten heute "deutlich niedrigere Renten", trügen "ein extrem hohes Armutsrisiko" und wohnten noch immer "bescheiden", heißt es in dem Papier.

Demnach erhalten männliche deutsche Ruheständler eine gesetzliche Altersversorgung von durchschnittlich 1109 Euro (Frauen: 572 Euro), den ehemaligen Gastarbeitern überweist die Rentenkasse im Schnitt aber nur 789 Euro (Frauen: 427 Euro). Die schmalsten Ruhegelder erhalten Migranten aus der Türkei: Unter ihnen gab es besonders viele ungelernte Arbeiter. So kommt es, dass gerade sie häufig von Altersarmut bedroht sind. Unter den Senioren mit deutscher Staatsangehörigkeit liegt dieses Risiko der Studie zufolge bei 12,5 Prozent, unter ehemaligen Gastarbeitern gelten dagegen 41,8 Prozent als armutsgefährdet.

Die Wissenschaftler verstehen ihre Studie auch als aktuelle Mahnung in der Zuwanderungsdebatte: So warnt das WSI davor, Einwanderungspolitik für "wirtschaftspolitische Zwecke zu instrumentalisieren". Sie habe "unabsehbare soziale Folgen für die Menschen, die ihre Heimat verlassen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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