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Studie: Großunternehmen rechnen mit Konjunkturaufschwung

Archivmeldung vom 11.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Marko Greitschus / pixelio.de
Bild: Marko Greitschus / pixelio.de

Das Vertrauen in eine positive Entwicklung der Weltwirtschaft ist zurück. Das zeigt die aktuelle Studie "Capital Confidence Barometer" der Beratungsgesellschaft Ernst&Young, die der "Welt" vorliegt. Zwei Drittel der 1.600 befragten Manager von Großunternehmen aus aller Welt rechnen mit einer teils deutlichen Belebung der Konjunktur. Noch vor einem halben Jahr hatte sich lediglich jeder zweite Manager zuversichtlich gezeigt.

"Die schwächelnde Weltwirtschaft kommt wieder zu Kräften", sagte Alexander Kron, Partner bei Ernst&Young und Autor der Studie. "Die Chancen stehen gut, dass wir vor einer echten konjunkturellen Trendwende stehen." Gerade die deutschen Manager zeigen sich in der Umfrage zuversichtlich. Fast 70 Prozent rechnen mit einer kurzfristigen Verbesserung der Weltkonjunktur, nur jedes zwanzigste Großunternehmen erwartet eine Eintrübung.

Optimistisch sind die Deutschen auch für den Heimatmarkt: Nur vier Prozent glauben an eine Verschlechterung der aktuellen Lage, der große Rest rechnet für die kommenden Monate mit besseren oder zumindest gleichbleibenden Geschäften. Diese positiven Aussichten bestimmen auch das Handeln in den kommenden zwölf Monaten: Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen will sich angesichts der verbesserten Rahmenbedingungen auf Wachstum konzentrieren, heißt es in der halbjährlich erhobenen Studie. Sparmaßnahmen und Effizienzsteigerungen dagegen stehen bei nur noch 27 Prozent der Konzerne im Vordergrund.

Vor einem Jahr war noch knapp die Hälfte der Firmen vornehmlich auf Kostensenkungen ausgerichtet. Aufgrund der neuen Wachstumsziele planen die deutschen Unternehmen mit einem Beschäftigungsaufbau: Vier von zehn Konzernen wollen schon kurzfristig Mitarbeiter einstellen. Zwar wollen auch elf Prozent die Belegschaft reduzieren, unter dem Strich bleibt aber ein Beschäftigungszuwachs. Eine Belebung sagt die Studie aber nicht nur für den Arbeitsmarkt voraus. Auch Übernahmen und Fusionen sollen nach einer langen Durststrecke wieder auf der Tagesordnung stehen.

"Es verdichten sich die Zeichen, dass die Unternehmen wieder stärker strategische Optionen wie Zukäufe nutzen wollen", sagte Experte Kron der "Welt". Konkret gaben 27 Prozent der deutschen Manager an, aktuell an einer Übernahme zu arbeiten. Vor einem halben Jahr lag die entsprechende Vergleichszahl noch bei 19 Prozent. Dennoch liegt Deutschland damit unter dem Durchschnitt. Weltweit planen 35 Prozent der Großkonzerne derzeit Übernahmen, allen voran in Spanien und den USA Hauptgrund für die relative Zurückhaltung bei den Deutschen ist der Mangel an passenden Zielunternehmen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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