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Deutsche Industrie wächst im Juli dank voller Auftragsbücher

Archivmeldung vom 05.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Peter Kirchoff / pixelio.de
Bild: Peter Kirchoff / pixelio.de

Die deutsche Industrie ist im Juli wieder dynamischer gewachsen. Sie profitiert von rekordverdächtigen Produktions- und Auftragszuwächsen. Der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) kletterte gegenüber dem Vormonat um 2,8 Zähler auf 61,2 Punkte. Das ist der zweithöchste Wert seit Umfragebeginn im April 1996.

Die Produktion legte im Juli stärker zu als in den beiden Vormonaten. Der Teilindex Leistung stieg von 60,3 im Juni auf aktuell 63,6 Punkte. Alle drei Industriebereiche erzeugten mehr als im Vormonat. Dabei ließen die Investitions- und Vorleistungsgüterhersteller den Konsumgüterbereich hinter sich. Die Auslandsbestellungen hielten sich mit 56,1 zwar auf hohem Niveau, der entsprechende Index wies jedoch das niedrigste Plus seit fünf Monaten aus. "Verantwortlich hierfür waren der nachlassende Welthandel und die gedämpfte Nachfrage nach Industrieerzeugnissen 'Made in Germany' innerhalb der Eurozone", kommentierte BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Holger Hildebrandt am Donnerstag die aktuelle EMI-Statistik.

Sowohl Global Player als auch KMU konnten sich mit 63,2 (Juni: 58,1) erneut über ein hohes Plus an Neuaufträgen freuen. Dabei legten nicht nur die Auftragsbestände (Juli: 62,3) rasant zu, auch die Beschäftigtenzahl in den Unternehmen stieg den vierten Monat in Folge so stark wie zuletzt im Mai 2008. Der "Markit/BME-Einkaufsmanager-Index" (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics, London, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).

Quelle: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.

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