RWE droht Milliarden-Strafe im Gasstreit
Archivmeldung vom 11.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDem angeschlagenen RWE-Konzern droht eine Milliarden-Strafe in einem Handelsstreit mit dem arabischen Gaskonzern Dana Gas. Dana Gas teilte mit, dass die RWE-Handelstochter Supply & Trading (RWEST) eine Vertraulichkeitsvereinbarung gebrochen habe: "Ein Schiedsgericht hat nun bestätigt, dass RWEST eine Vertraulichkeitsvereinbarung gebrochen hat, was die Interessen von Dana Gas und Crescent Petroleum verletzt. In der zweiten Jahreshälfte 2015 soll der Umfang des entstandenen Schadens quantifiziert werden", zitiert die "Rheinische Post" eine Mitteilung von Dana. Laut Branchenkreisen will Dana Schadenersatz in Milliarden-Höhe von RWE fordern.
"Ich kann bestätigen, dass RWE Supply & Trading sich mit Dana Gas und Crescent Petroleum in einem laufenden Schiedsverfahren vor dem Internationalen Schiedsgericht in London befindet. Wir erwarten eine Beendigung des Verfahrens 2016", sagte die RWE-Sprecherin der Zeitung. Das Verfahren sei aber nicht gerechtfertigt.
Dennoch hat RWE zur Halbjahresbilanz 2015 Vorsorge getroffen. Das neutrale Ergebnis sank unter anderem wegen der Bildung von Vorsorgen für Rechtsrisiken um 585 Millionen Euro. RWE räumte in dem Lagebericht bereits ein: "Für potenzielle Verluste aus schwebenden Verfahren vor Schiedsgerichten haben wir Rückstellungen gebildet. Die uns gegenüber geltend gemachten Ansprüche übersteigen die Rückstellunsgbeträge allerdings deutlich."
Hintergrund des Streits sind die gescheiterten Pläne zum Bau der Nabucco-Pipeline, an der RWE beteiligt war.
Quelle: Rheinische Post (ots)