Juli 2021: Erwerbstätigkeit steigt um 0,2 % gegenüber dem Vormonat
Archivmeldung vom 31.08.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Juli 2021 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 44,8 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland (Inländerkonzept) erwerbstätig. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juli 2021 saisonbereinigt deutlich um 105 000 Personen (+0,2 %), nachdem sie bereits im Juni kräftig angestiegen war (+85 000 Personen; +0,2 %).
Die Zahl der Erwerbstätigen liegt jedoch weiter erheblich unter dem Vorkrisenniveau: So waren im Juli 2021 saisonbereinigt 1,0 % oder 449 000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland. Allerdings fiel dieser Rückstand nun erstmals unter die Marke von einer halben Million Personen. Im Februar 2021 hatte er noch 735 000 Personen betragen.
Anstieg liegt deutlich über dem Juli-Durchschnitt der Vorkrisenjahre 2017 bis 2019
Nicht saisonbereinigt stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juli 2021 gegenüber Juni 2021 um 121 000 Personen (+0,3 %). Dieser Anstieg gegenüber dem Vormonat lag erheblich über dem Juli-Durchschnitt der drei Vorkrisenjahre 2017 bis 2019 (+18 000 Personen).
Stärkster Anstieg der Erwerbstätigkeit im Vorjahresvergleich seit Februar 2020
Gegenüber Juli 2020 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juli 2021 um 0,5 % (+231 000 Personen). Bereits in den Vormonaten Mai und Juni 2021 nahm die Erwerbstätigenzahl im Vorjahresvergleich wieder zu (+21 000 Personen; 0,0 % bzw. +100 000 Personen; +0,2 %). Im Februar 2021 hatte die Vorjahresveränderungsrate noch bei -1,6 % gelegen. In den beiden Folgemonaten hat sich der Rückgang im Vorjahresvergleich verlangsamt (März 2021: -1,3 %; April 2021: -0,5 %).
Diese rechnerisch gute Entwicklung im Vorjahresvergleich lässt sich allerdings vor allem auf den Einbruch der Erwerbstätigenzahl im Frühjahr 2020 zurückführen, als die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt durchschlugen. Durch diesen sogenannten Basiseffekt stellt sich der Vorjahresvergleich seit Mai 2021 positiv dar und auch im Juli 2021 hielt der Aufwärtstrend an. Noch deutlicher im Vorjahresvergleich gestiegen war die Erwerbstätigkeit zuletzt im Vorkrisenmonat Februar 2020, nämlich um 0,6 % (+266 000 Personen) gegenüber Februar 2019. Im März 2020 war der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr bereits durch die Pandemie abgeschwächt.
Bei den Ergebnissen ist zu beachten, dass Kurzarbeitende nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung und der Arbeitskräfteerhebung als Erwerbstätige und nicht als Erwerbslose zählen.
Erwerbslosenquote im Juli 2021 bei 3,7 %
Nach Berechnungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im Juli 2021 bei 1,58 Millionen Personen. Das waren 7 000 Personen (-0,4 %) weniger als im Vorjahresmonat Juli 2020. Die Erwerbslosenquote lag bei 3,7 %.
Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse, wie zum Beispiel durch Wettereinflüsse oder Streiks, lag die Erwerbslosenzahl bei 1,56 Millionen Personen und damit unter dem Niveau im Vormonat Juni 2021 (-19 000 Personen; -1,2 %). Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Juli 2021 bei 3,6 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)