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Vor Tarifgesprächen: Gewerkschaft sieht Fleischkonzerne "auf Bewährung"

Archivmeldung vom 09.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Logo
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Seit zwei Monaten ist der Werkvertrag in der Fleischbranche Geschichte, und die Situation der Arbeiter unter anderem in Schlachtbetrieben soll sich weiter verbessern. Gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte DGB-Vorständin Anja Piel: "Eine Nagelprobe für verbesserte Bedingungen in der Branche werden die Tarifverhandlungen zwischen der NGG und dem Arbeitgeber ab Donnerstag sein."

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert unter anderem einen Mindestlohn von zwölf Euro, für Facharbeiter soll dieser 17 Euro betragen.

Was das Vertrauen der Gewerkschaft angehe, seien die Arbeitgeber der Fleischbranche auf Bewährung, so Piel weiter. "Wir schauen uns an, wie sich die Situation entwickelt, wie ernst es den Arbeitgebern wirklich ist, etwas zum Besseren für die Beschäftigten zu verändern." Auch das Vertrauen der Verbraucher müssten sich die Konzerne zurückgewinnen. "Das wachsame Auge der Öffentlichkeit ruht auf der Fleischbranche, und die Arbeitgeber stehen in der Pflicht zu liefern, nicht nur reumütige Ansagen zu machen. Sonst werden die Verbraucher die Produkte nicht mehr kaufen", ist Piel überzeugt.

Auch in anderen Branchen sieht die DGB-Vorständin Veränderungen nötig. "Ich bin zuversichtlich, dass das Arbeitsschutzkontrollgesetz weitere Debatten auslösen wird. Wir haben in Deutschland im 21. Jahrhundert noch mehr Bereiche, in denen prekäre Arbeitsverhältnisse unter die Lupe gehören", sagte Piel und nannte als Beispiele die Pflege, die Situation von Lkw-Fahrern wie auch die Paketdienste. Auch die Landwirtschaft ließ sie nicht außen vor. "Bald beginnen die Erntearbeiten, und die Verbände haben bereits gefordert, die nicht sozialversicherungspflichtige Arbeit auf 115 Tage auszuweiten. Da sind wir als Gewerkschaft hochalarmiert."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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