Merck will verstärkt in seine Pharmapipeline investieren
Archivmeldung vom 21.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA will in den kommenden beiden Jahren verstärkt in seine Pharmapipeline investieren und ab 2018 die Früchte ernten. "Wir wollen ab 2017 jedes Jahr ein neues Produkt oder eine neue Indikation einführen", sagte der künftige Unternehmenschef Stefan Oschmann in einem Interview mit dem "Manager Magazin".
Oschmann zeigte sich vor allem von den Aussichten des neuen Krebsmedikaments Avelumab, das Merck zusammen mit dem US-Konzern Pfizer entwickelt, überzeugt: "Die Ergebnisse sind vielversprechend. Ein gewisser Anteil der Patienten reagiert sehr, sehr positiv." Auf die Frage, ob Merck angesichts der Fusionen in der Industrie noch über die richtige Größe im globalen Pharmageschäft verfüge, antwortete Oschmann: "Wenn Sie sich anschauen, welche Firmen in den letzten zehn Jahren besonders erfolgreich waren, dann sind das mittelgroße wie unsere, die ein bis zwei Milliarden Euro für Forschung ausgeben und sich auf wenige Krankheiten fokussieren. Deshalb haben wir überhaupt keine Minderwertigkeitskomplexe, zumal wir oft agiler und näher am Markt sind." Zu den Kernaufgaben seiner am 29. April beginnenden Amtszeit sagte er: "Wir selbst stellen drei Anforderungen an unsere Firma. Erstens: Ergebnisse aus der Pharmapipeline. Zweitens: eine schnelle Integration von Sigma-Aldrich. Drittens: die Sicherung der Marktführerschaft im Displaygeschäft mit Flüssigkristallen und mit Technologien wie OLED. Das sind die Themen, mit denen wir uns jetzt beschäftigen. Große Akquisitionen stehen da nicht auf der Agenda."
Stefan Oschmann wird nach der Hauptversammlung im April Vorsitzender der Geschäftsleitung der Darmstädter Merck und folgt damit Karl-Ludwig Kley, der dieses Amt seit dem Frühjahr 2007 innehatte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur