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Siemens sieht Standort Deutschland in Gefahr

Archivmeldung vom 13.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Zentrale der Siemens AG am Wittelsbacherplatz in München
Zentrale der Siemens AG am Wittelsbacherplatz in München

Foto: Florian Adler
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Trotz der Ankündigung, eine Milliarde Euro in der Heimat zu investieren, sieht Siemens den Standort Deutschland in Gefahr. Die Bedingungen hätten sich deutlich verschlechtert, sagte Siemens-Chef Roland Busch dem "Handelsblatt".

"Wir sind mit allem unglaublich kompliziert und langsam geworden. Das wird international immer mehr zu einem Wettbewerbsnachteil." Siemens will allein in Erlangen 500 Millionen Euro unter anderem in die Erweiterung und Digitalisierung der Fertigung stecken. Dies sei möglich, weil es nicht um energieintensive Produktion gehe, sondern um eine Elektronikfertigung zum Beispiel von Steuerungen für Maschinen, sagte Busch. 

"Die lebt von Innovation, hervorragenden Mitarbeitenden und einem Ökosystem, in das man Forschungseinrichtungen, Kunden und Zulieferer einbindet." All dies biete Deutschland in hohem Maße. Für Unternehmen, die große Mengen an billiger Energie benötigten, etwa die Metallverarbeitung und Teile der Chemieindustrie, machten Investitionen in Deutschland immer weniger Sinn, so Busch. Der Siemens-Chef forderte eine Innovationsoffensive, um auch im digitalen Zeitalter die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. "Wir müssen beherzt die Innovationskraft Deutschlands stärken." Notwendig sei eine Forschungsförderung, die "allein schon vom Volumen her wettbewerbsfähig ist". China und die USA investierten mehr.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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