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Deutsche Bank Vorstandschef: "Haben 25% Renditeziel nicht aufgegeben"

Archivmeldung vom 16.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Josef Ackermann Bild: Deutsche Bank AG
Dr. Josef Ackermann Bild: Deutsche Bank AG

Die Deutsche Bank steht nach Auskunft von Vorstandschef Dr. Josef Ackermann auch weiterhin zu ihrem Renditeziel von 25%.

Nach seiner Auszeichnung zum European Banker of the Year 2009 sagte Ackermann in einem Exklusiv-Interview mit dem Deutschen Anleger Fernsehen DAF: "Wir haben das Ziel bis jetzt nicht aufgegeben. Im Moment ist es aber insofern nicht so wichtig, als wir nicht so recht wissen, was eigentlich die Basis auf der Kapitalseite ist. Und es ist immer der Koeffizient zwischen Nenner und Zähler - und wenn der Nenner nicht so ganz klar definierbar ist, weil wir die Kapitalanforderungen nicht genau kennen, dann ist es natürlich schwierig über den Koeffizienten zu sprechen", so Ackermann.

Zu den Aussichten für 2011 sagte Ackermann: "Wir haben ambitionierte Ziele für die Deutsche Bank. Die hätten wir nicht gemacht, wenn wir nicht davon überzeugt wären, dass wir die erreichen können. Diese Zielerreichung setzt voraus, dass die Märkte nicht gerade kollabieren und das auch die Weltwirtschaft sich weiterhin positiv entwickelt - und davon gehen wir aus."

Zu der aktuellen Lage an den Finanzmärkten sagte Ackermann: "Wir haben eine Stabilisierung erreicht - weltweit. Natürlich gibt es Probleme, auch im Währungsbereich, aber ich würde nicht von einem Währungskrieg sprechen. Das sind jetzt Anpassungsprobleme, die wir aufgrund der globalen Ungleichgewichte haben. Aber sicher haben wir eine wesentlich stabilere Ausgangslage, als das vor einiger Zeit der Fall war."

Zum Fall Irland sagte Ackermann: "Wenn es Irland allein schafft, dann sollte es versuchen, es allein zu machen. Man sollte immer zuerst versuchen, es allein zu schaffen. Das motiviert auch die Bürgerinnen und Bürger eines Landes. Aber wenn es nicht anders geht, dann soll man auf den Rettungsschirm zurückgreifen. Es macht mir Sorgen, dass man die Diskussion um die Zukunft Europas neu initiiert hat, auch um die Diskussion, wer am Schluss einen Preis dafür zu zahlen hat und man auch einen Beitrag leisten muss. Das war, glaube ich, etwas verfrüht. Man sollte jetzt den Ländern Zeit geben und Geduld haben, dass sie ihre Haushalte in Ordnung bringen. Die Rettungsschirme sind stark und werden auch die Krise meistern."

Zu einer möglichen weiteren Expansion, einem "großen Wurf" wie der Übernahme der Postbank und Sal. Oppenheim, sagte Ackermann: "Zuerst müssen wir all das, was wir initiiert haben, auch verkraften und implementieren, dann sind wir schon sehr zufrieden. Dann sind wir eine sehr große Bank, global erfolgreich, wesentlich ausgewogener im Earnings-Mix - das ist eigentlich das, was jetzt die erste Zielsetzung ist."

Das vollständige Interview mit Dr. Josef Ackermann wird am Vormittag im Live-Programm des DAF ausgestrahlt und anschließend als VoD unter www.daf.fm zum Abruf bereit stehen. 

Quelle: DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG

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