Bleibt Berliner Bank in Deutschland?
Archivmeldung vom 14.01.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIm Verfahren um den Verkauf der Berliner Bank zeichnet sich ein rein deutsches Bietergefecht ab. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, sind lediglich die Commerzbank, die HSH Nordbank und die Mittelbrandenburgische Sparkasse bereit, ein ernsthaftes Gebot abzugeben.
Neben den bereits genannten Instituten soll auch die
HypoVereinsbank, die mittlerweile zur Unicredit-Gruppe gehört,
Interesse haben. Die FTD räumt in ihrem Bericht gleichzeitig ein, dass
die Anzahl der tatsächlichen Interessenten bislang nicht ermittelbar
gewesen sei. Die derzeit abgegebenen Angebote sollen sich zwischen 300
Mio. und 400 Mio. Euro bewegen. Der Eigner der Berliner Bank, die
Bankgesellschaft Berlin, muss das Institut aufgrund von EU-Vorgaben
verkaufen. Letztendlich wird auch die Bankgesellschaft Berlin inklusive
der Berliner Sparkasse verkauft werden.
Dieser Umstand erklärt
möglicherweise dass mangelnde Interesse von ausländischen Interessenten
für die Berliner Bank. Zum einen ist die Berliner Bank relativ klein
(330.000 Kunden, 30 Mio. Euro vor Steuern 2004). Darüber hinaus darf
der Käufer der Berliner Bank sich nicht am Bieterverfahren um die
Bankgesellschaft Berlin, die als weitaus attraktiver gilt, beteiligen.
Quelle: Pressemitteilung Banktip.de