Signal für den Ölpreis: USA wollen strategische Reserven erhöhen
Archivmeldung vom 24.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie US-Regierung will die strategischen Ölreserven bis zum Jahr 2027 auf 1,5 Milliarden Barrel steigern. Das kündigte Präsident George W. Bush gestern in seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation an.
Fachleute sehen in der Ankündigung ein psychologisches
Signal für den Ölpreis: Wenn sich der große Einkäufer USA
entschließt, seine strategischen Öllager zu füllen, dürfte der
Zeitpunkt auch unter Preisaspekten günstig gewählt sein - so das
Kalkül.
Andy Sommer, Rohstoffanalyst von der HSH Nordbank erklärte: "Mit
der Ankündigung der US-Regierung könnte der Tiefpunkt des Ölpreises
bei 50 US-Dollar pro Barrel erreicht sein. Wenn auch der Zulauf in
die strategischen Reserven vom Volumen her eher gering ausfällt, so
ist doch das Signal für die Händler an den Rohstoffbörsen wichtig.
Denn wenn sich die USA zum Kauf entschließen, erscheint ein weiteres
Absinken der Kurse unwahrscheinlich."
Eine Korrelation der strategischen US-Reserven mit der Ölpreisentwicklung scheint sich auch aus dem Marktgeschehen im Sommer letzten Jahres ableiten zu lassen. Die USA hatten ihre strategischen Ölreserven bis Juni 2006 aufgefüllt. Als bekannt wurde, dass die Zielmarken erreicht waren, kam auch der Aufwärtstrend beim Ölpreis zum stehen.
Quelle: Pressemitteilung Faktenkontor