Bundesbank erzielt Jahresüberschuss von 2,0 Milliarden Euro
Archivmeldung vom 27.02.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Deutsche Bundesbank hat im Jahr 2017 einen Jahresüberschuss von 2,0 Milliarden Euro erzielt: Das teilte die Zentralbank am Dienstag mit. Im Vorjahr waren es noch 1,0 Milliarden Euro. Der Bilanzgewinn von 1,9 Milliarden Euro wurde an den Bund abgeführt. Der Rest soll in Pensionsrückstellungen fließen.
"Die expansive Geldpolitik hat im Jahr 2017 abermals zu einer erheblichen Ausweitung der Bundesbankbilanz geführt", sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann in Frankfurt. "Durch die höhere Überschussliquidität in Verbindung mit den negativen Einlagezinsen ist auch der Jahresüberschuss gestiegen." Für die Risikovorsorge stockte die Bundesbank ihre Wagnisrückstellung um 1,1 Milliarden Euro auf 16,4 Milliarden Euro auf. "Mit der Fortführung der Anleihekäufe sind die Zinsänderungsrisiken gestiegen", sagte Weidmann.
Hintergrund
Bei der Überschußberechnung ist nicht berücksichtigt, daß die Bundesbank das gesamte Geld gedruckt (digital erstellt) und als Kredit den Marktteilnehmern zur Verfügung gestellt hat gegen Zinszahlung. Die Gelder für die Zinszahlungen werden jedoch nicht von der Bundesbank in Umlauf gebracht und fehlen dem Wirtschaftskreislauf vollständig. Genauso verhält es sich mit den Zinsen auf Zinsen. Daher ist die Jahresüberschußberechnung äußerst fragwürdig.
Quelle: dts Nachrichtenagentur