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Meyer Werft: Wirtschaftsminister Lies will weitere Abweichungen nicht ausschließen "Das wäre vermessen"

Freigeschaltet am 28.01.2025 um 06:43 durch Mary Smith
Olaf Lies (2023)
Olaf Lies (2023)

Foto: MW
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bei der Sanierung der kürzlich vom Staat geretteten Meyer Werft in Papenburg liegt nach Auffassung von Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies "noch viel Arbeit vor allen Beteiligten". Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte der SPD-Politiker: "Vereinfacht gesagt lautet die Aufgabe: Die Werft als solche muss funktionieren, die Aufträge müssen da sein und am Ende muss noch Geld verdient werden." Dabei stehe für ihn weiterhin außer Frage, dass die Werft "sanierungsfähig" sei. Zuvor hatte die "NOZ" über Abweichungen bei Projekten in Höhe von bis zu 185 Millionen Euro berichtet, die im Sanierungsgutachten noch nicht berücksichtigt waren. Lies nannte die Erkenntnisse "sehr überraschend".

Auf die Frage, ob noch mit weiteren Abweichungen zu rechnen sei, antwortete Lies: "Es wäre vermessen, so etwas komplett auszuschließen. Es ist aber auch so, dass in der Zeit vor dem Staatseinstieg Aufträge in wirtschaftlich extrem schwierigen Zeiten eingeholt worden sind, auch um die Beschäftigung in Papenburg zu sichern." Jetzt gelte es, nicht mehr nur die Beschäftigung zu sichern, sondern mit den Aufträgen auch Geld zu verdienen. Wie die "NOZ" weiter berichtet, sind die Abweichungen am Mittwoch auch Thema im Haushaltsausschuss des Bundestages. Union, FDP und Linke hatten eine entsprechende Unterrichtung durch die Bundesregierung beantragt. Bund und Land halten gemeinsam rund 80 Prozent an dem Unternehmen.

Am Freitag soll nach jetzigen Stand laut "NOZ" der Aufsichtsrat der Werft zum ersten Mal tagen. "Für mich bedeutet die Einrichtung des Aufsichtsrats ein Erfolg für das Unternehmen und eine echte Zeitenwende", sagte Lies, der für das Land Niedersachsen teilnehmen wird. "Das Fehlen einer solchen Instanz haben wir dann in der schweren Krise zu spüren bekommen: Ein Aufsichtsrat hätte nicht alle Probleme lösen, aber er hätte für transparentere Prozesse im Unternehmen sorgen können." Aufgabe des Gremiums sei es jetzt, die Restrukturierung zu begleiten und neue Wirtschaftsfelder für die Werft neben dem Bau von Kreuzfahrtschiffen zu identifizieren.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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