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Krieg und steigende Preise: Metallarbeitgeber dämpfen Hoffnungen auf Tarifrunde in gewohnter Form

Archivmeldung vom 25.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Sorgen die Gewerkschaften seit Jahren für eine Lohnsklaverei in Deutschland? (Symbolbild)
Sorgen die Gewerkschaften seit Jahren für eine Lohnsklaverei in Deutschland? (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Angesichts des Kriegs in der Ukraine und steigender Kosten warnen die Metallarbeitgeber davor, dass es im Herbst keine Tarifrunde in der üblichen Form geben könnte.

Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wir haben einen massiven Zielkonflikt, denn von steigenden Preisen sind sowohl die Beschäftigten als auch die Unternehmen betroffen. Eine solche Situation hatten wir in dieser Schärfe lange nicht. Ich bin mir deshalb nicht sicher, dass wir im September eine Tarifrunde in der gewohnten Form machen können."

Es wäre nach den Worten von Wolf "nichts gewonnen, wenn wir im Herbst einen zusätzlichen Kostenschub vereinbaren würden und dies dann vielen Unternehmen das Genick brechen würde". Er warnte: "Wenn dieser Krieg noch ein paar Monate weitergeht, dann haben wir eine Situation, die deutlich dramatischer ist als die im März 2020 durch Corona."

Im März 2020 hatten die Tarifpartnern in der Metall- und Elektro-Industrie nach einer von der Corona-Krise geprägten Tarifrunde ohne Streikphase und klassische Verhandlungsrunden einen Kompromiss gefunden, der "Tariffrieden" bis Ende 2020 vorsah. Der zum 31. März 2020 gekündigte Entgelt-Tarifvertrag wurde ohne eine Erhöhung der Tabellenentgelte unverändert wieder in Kraft gesetzt - mit einer Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember 2020.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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