Toyota beendet Rückrufaktion in Deutschland
Archivmeldung vom 10.05.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer pannengeplagte japanische Autokonzern Toyota hat seine über mehrere Monate dauernde Rückrufaktion in Deutschland nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe) so gut wie abgeschlossen. "In Deutschland waren von der Rückrufaktion letztlich 185.000 Kunden betroffen, davon haben wir 91 Prozent abgearbeitet. Ich denke, Ende dieses Monats sind wir mit allem fertig", sagte Alain Uyttenhoven, Deutschland-Chef des weltgrößten Autobauers, der "Welt".
Eine Quote von hundert Prozent ist bei sogenannten "unbeobachteten Rückrufen", also Aktionen wie in diesem Fall, bei denen der Kunden nicht verpflichtet ist zu reagieren, unwahrscheinlich. Toyota hat nach einer beispiellosen Pannenserie seit Oktober vergangenen Jahres weltweit mehr als acht Millionen Autos zurückrufen müssen, um Gaspedale und Fußmatten in den Fahrzeugen richten zu lassen. "Wir haben Fehler gemacht, es nutzt nichts, das klein zu reden", sagte Uyttenhoven. Der Konzern legt am Dienstag (11. Mai) Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009/2010 vor. In den ersten vier Monaten dieses Jahres sind die Verkäufe von Toyota in Deutschland im Vergleich zu selben Zeitraum 2008 um 20 Prozent zurückgegangen. 2009 ist als Vergleichsjahr aufgrund der durch die Abwrackprämie angekurbelten Verkäufe wenig aussagekräftig. Der Marktanteil Toyotas in den ersten vier Monaten 2010 lag bei noch bei weniger als 2,5 Prozent. In den Vergleichszeiträumen 2009 waren es 4,2 Prozent, im Jahr davor knapp 3,4 Prozent. Für das abgelaufene Geschäftsjahr kann Toyota in Deutschland allerdings trotz der Rückrufe gute Zahlen vorlegen - das ist auch eine Folge der ausgelaufenen Abwrackprämien. Nach "Welt"-Informationen hat Toyota in Deutschland im Geschäftsjahr 2009/2010 insgesamt 117.487 Autos verkauft. Das ist ein Plus von 8,6 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr. Damals hatten die Japaner hierzulande 108.132 Fahrzeuge an die Kunden gebracht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur