Zeitung: Aldi Süd bestätigt Geschäftsbeziehungen zum Strumpfkombinat Esda Thalheim
Archivmeldung vom 14.01.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Mülheimer Discounter Aldi Süd bestätigt, in den 70er- und 80er-Jahren Strumpfhosen aus der DDR bezogen zu haben. Das berichtet die WAZ in ihrer Mittwochausgabe. Eine Aldi-Sprecherin erklärte der Zeitung, dass es "Geschäftsbeziehungen" zum VEB Strumpfkombinat Esda Thalheim gegeben habe. Aber erst durch Recherchen des Bayerischen Rundfunks im vergangenen Jahr habe Aldi Süd erfahren, dass das Strumpfkombinat auch Produktionsteile an das Frauengefängnis in Hoheneck vergeben hatte.
Nach Angaben der Aldi-Sprecherin habe Mitte der 80er-Jahre ein Mitarbeiter das Strumpfkombinat Esda Thalheim besichtigt. "Für ihn gab es jedoch auch zum damaligen Zeitpunkt keinen Hinweis darauf, dass das Strumpfkombinat Esda Thalheim Aufträge an eine andere Produktionsstätte oder gar an ein Gefängnis untervergeben hat", zitiert die WAZ die Sprecherin.
Aldi Süd verurteilt "aufs Schärfste", dass die DDR Häftlinge unter Zwang für die Produktion eingesetzt habe. Bei der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR hat der Discounter nach eigenen Angaben keine Akteneinsicht beantragt.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)