2020 wurden in Deutschland 14 % weniger Fahrräder produziert als im Vorjahr
Archivmeldung vom 06.04.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićWenn pandemiebedingt Sportvereine ihre Tore schließen und viele weitere Aktivitäten nicht oder nur eingeschränkt möglich sind, bleibt doch zumindest eines möglich: Rauf aufs Rad und los.
Die Produktion klassischer, also unmotorisierter Fahrräder, ging jedoch hierzulande nach vorläufigen Angaben um 14 % zurück, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. 2020 wurden in Deutschland 1,3 Millionen Fahrräder produziert, 2019 waren es noch 1,5 Millionen Stück. Der Gesamtwert der hergestellten Räder verringerte sich um 13 % auf 695 Millionen Euro.
Importe gingen zurück, Exporte stiegen
Falls die inländische Nachfrage nach Fahrrädern coronabedingt gestiegen ist, lässt sich das in den Außenhandelszahlen nicht ablesen - im Gegenteil: Auch die Importe von Fahrrädern gingen im Jahr 2020 zurück: um knapp 8 % auf gut 2,7 Millionen Stück. Der Warenwert der importieren Fahrräder nahm nur geringfügig um 0,6 % ab. Dafür wurden im vergangenen Jahr mehr Fahrräder ins Ausland exportiert: ein Plus von 4 % auf 958 000 Stück. Der Wert dieser Räder erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 12 % auf rund 657 Millionen Euro im Jahr 2020.
Kambodscha ist wichtigster Lieferant unmotorisierter Räder
Aus Kambodscha kamen 2020 gut 593 000 Fahrräder nach Deutschland mit einem Wert von rund 144 Millionen Euro. Der asiatische Staat war damit wichtigster Fahrrad-Lieferant - gemessen sowohl an den Stückzahlen als auch am Warenwert. Auf der Stückzahlen-Rangliste folgen auf Platz zwei Polen (261 000) und auf Platz 3 Bangladesch (214 000). Die wichtigsten Abnehmer von Fahrrädern aus Deutschland - sowohl in puncto Menge als auch Warenwert - waren die Niederlande (283 000; Wert: rund 195 Millionen) und Österreich (102 000; Wert: 59 Millionen Euro).
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)