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Bundesbank-Vizepräsidentin stützt Pläne für europäische Kapitalmarktunion

Archivmeldung vom 26.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Blick auf die Deutsche Bundesbank in Frankfurt am Main (vom Main Tower aus)
Blick auf die Deutsche Bundesbank in Frankfurt am Main (vom Main Tower aus)

Foto: dontworry
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank, Claudia Buch, hat sich für die Schaffung einer Kapitalmarktunion in Europa ausgesprochen. "Eine richtig ausgestaltete Kapitalmarktunion kann sowohl zu mehr Stabilität als auch zu mehr Wachstum beitragen und so eine doppelte Dividende liefern", schreibt sie in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".

Buch kritisiert, dass die externe Finanzierung vieler Unternehmen in Europa in hohem Maß auf Fremdkapital basiere, vor allem auf Bankkrediten. Es gebe aber einen Punkt, an dem ein weiteres Wachstum der Finanzbranche das Wirtschaftswachstum nicht mehr vorantreibe, sondern hemme. "Es spricht einiges dafür, dass die Fremdkapitalfinanzierung in Europa über ein gesundes Maß hinausgewachsen ist. Beleg dafür ist nicht zuletzt der hohe Anteil notleidender Forderungen in den Bilanzen der Banken", schreibt die Bundesbank-Vizepräsidentin. Buch fordert drei Schwerpunkte für eine Kapitalmarktunion: Erstens sollten Reformen den Abbau von Altlasten in den Bankbilanzen beschleunigen, etwa über eine Harmonisierung des Insolvenzrechts. Zweitens sollten Hemmnisse beseitigt werden, die das stärkere Zusammenwachsen der europäischen Märkte für Eigenkapital behindern. Drittens sollte die Kapitalmarktunion nicht als Hebel für andere Politikziele genutzt werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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